Montag, 18. Juli 2011

Skydive, Bungee, Rafting und Dschungel-Safari














06.07.2011, Thursday, Traveller´s Oasis, Carins

Im Grunde genommen sind Traveller ziemlich egoistisch und selbstbezogen. Zu dieser Erkenntnis bin ich gestern gekommen, als ich mich mit meiner japanischen Roommate unterhielt, die zwar in einer Beziehung ist, aber glaubt, dass sie sich in den letzten 9 Monaten sehr verändert hat und in Japan nicht mehr mit ihrem Freund zusammen sein kann. Sie kam her, um sich selbst zu finden und um ihren Komplex wegen ihrer Größe zu überwinden. Denn: sie fühlt sich mit geschätzten, 1,70 m zu GROß! 

Ein Reise-Egoist ist auch Louis, der vor hat die Welt zu bereisen und in zwei Jahren nur Thailand und Australien geschafft hat. Wenn er in dem Tempo weiter macht, wird er sicher sein ganzes Leben umherziehen, ohne Rücksicht auf Familie und Freunde in der Heimat, die sich sorgen um ihn und die finanzielle Absicherung seiner Zukunft machen. Der einzige Grund, der ihn zurück nach England führen würde, wäre, wenn seine Mutter ernsthaft erkranken würde, was im Grunde genommen auch egoistisch ist, weil er nicht mit dem Gefühl leben möchte, seine Mutter im Stich gelassen zu haben.

Mit Louis erkundete ich gestern die Lagune in Cairns, die quasi wie ein kleines Schwimmbecken direkt am Meer ist. In das Meer sollte man besser nicht gehen, außer man wollte schon immer mal gegen ein Krokodil kämpfen. 

Später wanderten wir durch den Hafen, schauten uns die Boote an, überlegten, wie es wäre ein paar Wochen nur auf einem Boot zu leben, verwarfen den Gedanken aber wieder ganz schnell, da man für eine freie Unterbringung auf einem Boot in der Regel den ganzen Tag das Deck Schrubben muss.

Seeluft macht hungrig, und so landeten wir bei McDonalds (wie außergewöhnlich). Ich konnte endlich den Mc Flurry Oreo probieren, der unbedingt nach Deutschland kommen muss! 

Eisgecremt ging es dann weiter durch diverse Tauchshops, um nach einem bestimmten Wetsuit zu gucken, ins Cairns Shopping Center, wo ich mir eine Adapterstecker gekauft habe, nachdem ich mir eine Woche lang bei anderen Travellern Strom geschnorrt habe. (Und genau heute Morgen, sehe ich einen vergessenen Stecker im Bad…da hätte ich mir 12,99 $ sparen können). Im Coles Supermarkt haben wir uns Namen für Früchte ausgedacht, die wir nicht kennen und Dosenfutter geshoppt. Bei Mayers, einem Laden, der von Kinderbüchern über WMF Geschirr bis zu Cocktailkleidchen alles kann entdeckten wir die Parfümabteilung und sprühten uns mit diversen Düften ein, denn Reisen stinkt ganz schön! Marion, du musst mir unbedingt mein Parfüm mitbringen aus Deutschland!

Abends hab ich dann im Hostel wiedermal Dominic, Fabian, Jonathan, Christoph, Claudi und Elena getroffen, die ich schon von den letzten Abenden im Hostel kenne. Es sind doch immer wieder die gleichen hier. Claudi macht grad ziemlichen Horror durch. Aschewolken starten schließlich nicht nur von Island aus, sondern auch von Chile und ziehen dann gerne über Australien. Das hat dazu geführt, dass Tiger Airlines in den letzten Tagen Pleite gegangen ist und sie nun ihre 5 geplanten Flüge nicht antreten kann. Bad bad luck!

Bad luck hatte auch Louis, der nicht mehr auf 2000 € auf seinem Barkleys Konto zugreifen kann, weil er seine Karte verloren hat, die Bank keine Karten an Hosteladressen schickt, auch nicht an die Adresse in England, weil seine Eltern umgezogen sind und er dort nirgends mehr registriert ist und Online-Banking ohne Karte auch nicht funktioniert. Bad bad luck!

Ich hoffe, mir bleibt so ein Erlebnis erspart!
Bisher leide ich nur unter den Blasen, die mir die Tauchflossen auf den Zehen hinterlassen haben. Am letzten Tag watschelte ich in Bikini und Socken zum Tauchdeck runter, was für einige Lacher bei der Crew sorgte, mir aber weniger Schmerzen bereitete.

Bei meinen ersten Tauchgang ohne Instructor wurde mir ein neuer Buddy zugeteilt. Sie begrüßte mich mit den Worten: Hi I am Kate and I ve got no sense of orientation and can´t navigate. Und ich dachte nur: Ja super, das hätte auch aus meinem Mund kommen können. Wir haben uns dann direkt an ein Buddy-Paar drangehängt, von dem der eine am selben Tag seinen Rescue Diver gemacht hat, sodass er uns im Notfall retten kann. Allerdings hatte er anscheinend genug vom „kontrollierten Tauchen“ und ist wie Michael Schuhmacher durch die Korallen gerast. Da hinterher zu tauchen, war ziemlich stressig und so war meine Luft schnell verbraucht. Zudem ist mein rechtes Ohr voll mit Wasser gelaufen und ich konnte rechts wenig hören, als ich aus dem Wasser kam. Ohrempfindlich wie ich bin, hat mich das ziemlich über den Haufen geworfen. Aber die tauchgeschädigten Crewmitglieder haben mir alle versichert, dass das nach ein paar Stunden vorübergeht. Diese Prophezeiung hat sich zum Glück bewahrheitet.

Am dritten Tag hab ich nur noch einen Tauchgang gemacht und war einmal Schnorcheln. Dabei hab ich eine richtig große Schildkröte gesehen, einen weiteren Hai und einen Rochen. Bevor wir wieder nach Hause gebracht wurden, konnten wir noch richtig lange auf dem Boot in der Sonne liegen und den Blick auf die See genießen.

Gerade bin ich dabei meine nächste Tour zu planen. Ich denke, es geht zum Ayers Rock :)

Take Care, Hanne

08.07.2011

Friday, TO, Cairns

Heute habe ich erst fleißig Bewerbungen gemacht und nach Deutschland versendet. Gegen 4 gings dann mit Yukie aus Japan, Dave aus England und Claudi aus Greifswald an die Lagune, um Marco, den Schweizer, der auf dem Tauchboot war und seine Roommates zu treffen. 
Auf dem Weg haben wir zufällig noch meinen Tauchbuddy Daniel getroffen, der auch mitgekommen ist, allerdings sein Buch über die Entwicklung der sexuellen Aktivitäten in Chile interessanter fande, als unsere Unterhaltungen. Ich hatte eine Flasche Slippery Fisch dabei, ein grandioser Weißwein für unschlagbare 2,85 $ aus dem 1st Choice Liquor Store, die außer mir niemand mag, aber bereits jeder (dank mir) kennt. Getrunken haben ihn dann doch irgendwie alle. 

Als wir in gemütlicher Runde saßen, wurden wir von einem Schwarm kleiner schwarzer Killer-Vögel attackiert, der im Tiefflug zwischen uns her raste und auf einen Baum zusteuerte, in dessen Krone er sich niederließ. Gegen 6 machten wir uns auf den Rückweg, hielten noch am Platz vor der Lagune an, wo Louis auf uns wartete und eine „Spectacular Fireshow“ losging, die mehr aus langen Reden über den großen finanziellen Aufwand eine Realisierung der Show und über das zehnjährige harte Training bestand als aus Feuer-Akrobatik. Deshalb hat der Künstler von mir auch nur Rest-Euro bekommen und keine Dollar.

Nach der Show düste ich noch kurz mit Louis auf seinem Motorbike durch Cairns. Im Hostel warteten dann schon Claudi, Dave und Elena und wir quatschten am Hosteltisch.

09.07.2011

Saturday, Traveller´s Oasis, Cairns

Wolken sehen leider nur wie Watte aus. Sie fühlen sich nass und kalt an, wenn man durch sie hindurch springt. Außerdem ist es merkwürdig über Vögeln zu fliegen und 50 Sekunden freier Fall fühlen sich nur wie 5 Sekunden an. Diese Erfahrung machte ich heute, als ich aus 14000 feet Höhe aus einem Flugzeug sprang.

Freiwillig hätte ich das nicht gemacht, zumindest nicht als ich nach unten geschaut habe. Mein Tandempartner hat mich allerdings so gedrängt, dass mir nix anderes übrig blieb, als die Beine aus dem Flieger baumeln zu lassen und dann einfach los zu lassen. Nach dem Absprung drehten wir uns direkt, sodass wir mit dem Rücken zur Erde in der Luft lagen und über uns das Flugzeug sahen, das sich immer weiter entfernte. 

Allerdings nahm ich das nur nebenbei wahr, da ich mich viel zu sehr darauf konzentrierte, meine Arme vor der Brust zu verschränken und eine „Banana“ zu machen, also die Hüfte nach vorne zu strecken und die Beine sowie den Kopf nach hinten weg zu lehnen. Nach ein paar Sekunden konnten wir allerdings eine entspanntere Position einnahmen, die Arme ausbreiten und einfach nur Schreien. Das ist gut, da man beim Schreien das Atmen nicht vergessen kann. Als wir die Wolkendecke über uns gelassen haben, zog mein Instructor auf 8000 ft. Die Reißleine und – tada – der Fallschirm öffnete sich! 

Dann musste ich erst mal einen Druckausgleich machen, da ich fast nix mehr hören konnte wegen dem heftigen Höhenabfall. Gut, dass ich meinen Tauchkurs seit 3 Tagen beendet habe. Bei zu kurzer Zwischenzeit kann´s nämlich zu Decompression Sikness kommen…

Mit voller Hörkraft konnte ich dann die Lenksegel in die Hand nehmen und uns nach rechts und links navigieren. Der Ausblick hat mich an damals erinnert, als ich in dem Alter war, in dem ich mit Lego gespielt habe. 
 
Wir lenkten mal nur nach links und mal nur nach rechts, sodass wir schöne viele kleine Kreise flogen und uns wie ein kleiner Tornado abwärts bewegten. Der Aufprall war nice and easy und plötzlich war das Spektakel schon wieder vorbei. Mein Instructor musste sofort weiter, weil die nächste Gruppe schon wartete. Ich bleib noch auf dem Landerasen stehen und wartete auf Claudi, die nach mir aus dem Flugzeug gesprungen ist. Claudi war total überwältigt und musste sich erst mal auf den Boden legen. Auf der Rückfahrt nach Cairns war es sehr still im Bus. Ich glaube, fast alle sind eingeschlafen. Wahrscheinlich haben wir vor Aufregung einen Adrenalinschock erhalten, falls es so etwas gibt.

Jetzt (16.21 Uhr) fühle ich mich immer noch müde und könnte gut ne Stunde schlafen. Dave, ein neuer Roommate, 24, aus England, der in den letzten Jahren in Australien und in Südamerika als Chef = Koch gearbeitet hat, kam grad allerdings aus der Tauchschule zurück und ist nun erst mal auf dem Weg zum Supermarkt / Liquor Store um Bier zu holen, da ich ja heute Geburtstag habe. Allerdings ist es dann heute das dritte Mal, dass ich meinen 25. Feier. 

Das erste Mal am 25.06. auf meiner Abschieds- / Vorgeburtstagsparty, auf der mir ein Schachtelkranz verliehen wurde (an alle, die dabei waren: Noch ein Mal DANKE für die coole Party). 

Das zweite Mal gestern Abend, als ich mit Claudi, Dave, Louis, Marco und Elena rein gefeiert habe. Aus gegebenem Anlass habe ich 46 $ in einen Karton mit 24 Flaschen Becks investiert. Dabei habe ich festgestellt, dass Australier es nicht gewohnt sind, Frauen zu sehen, die einen Karton (24 Flaschen) Becks durch die Gegend tragen. So wurde mein Rückweg zum Hostel mit Kommentaren wie „ Girl you must have great plans this evening“ begleitet.

Allerdings können wir von dem Bier heute auch noch zehren, da wir gestern ganz gemütlich geblieben sind, weil jeder von uns heute früh zum Tauchen, Paraglyden oder Putzen raus musste. Ja, der Wecker klingelt auch im Urlaub. Claudi polierte mir einen Lolli in einem Glas Bier, Dave zauberte noch ein köstliches Pastagericht mit Fleischklößen und Louis brachte Dave noch ein paar Rechenskills für die Tauchschule bei. Elena kam erst um halb 10, da sie bis 9 in einem Bikinishop an den Esplanades, der Promenade von Cairns, arbeitet. Dort ist alles ganz easy peazy lemon skweazy… Sie durfte gestern, an ihrem ersten Tag, schon den Laden auf- und abschließen und aus alleine führen. Bei Problemen, lief sie einfach zum Shop nebenan und fragte dort nach. Dass der Bikinishop dabei offen und unbeaufsichtigt bleibt, interessiert anscheinend niemanden. 

Eventuell gehen wir heute Abend mal hin zum Shop Lifting und überprüfen, ob Elena es mitbekommt, wenn ihr jemand einen 200 $ Bikini unter der Nase wegstibitzt.

Gestern Abend war ich noch kurz mit Marco an der Lagune relaxen und als wir um 6 Uhr den Rückweg antreten wollten, hat eine Menschenmenge an den Esplanades unsere Aufmerksamkeit auf uns gezogen. Etwa 200 Leute hatten sich vor einer Bühne in Reih und Glied stehend versammelt und ahmten fleißig die Bewegungen nach, die die zwei auf der Bühne stehenden Trainer vormachten. Dazu lief Italo-Pop Musik. Wie ich erfahren habe, nennt sich das ganze „Zumba“ und ist eine Mischung aus Aerobic und Tanz. Leider hatte ich keine Zeit mehr, mitzumachen, da ich noch meine Bills an der nur bis 7 geöffneten Rezeption bezahlen musste. Aber nächste Woche bin ich auf jeden Fall dabei.

John und Helen von der Rezeption betrachte ich mittlerweile schon als meine Manager. Ich gehe hin, frage, was ich in den nächsten Tagen machen soll und sie sagen mir: Geh doch Tauchen, Mach doch Sky Diving, mach Dies oder Das. Und ich sage immer nur: Alles klar, du hast die macht, Manager. Du wirst schon das Beste für mich heraus suchen. Sag mir nur, wann ich wo abgeholt und zurück gebracht werde, wo ich schlafe und was ich mitnehmen muss. Dann telefonieren sich John und Helen die Ohren heiß, vergleichen Preise, machen Specials aus, geben mir einen Discount und am Ende steht ein wundervoller Plan.

Getreu dem Motte „Schmeiß die Fuffies in die Rezeption und sag Yeah“ wird mein Konto hier ganz schön schnell leer. Aber ich reise ja genau in die richtige Richtung, da es in Neuseeland günstiger wird und in Süd-Ost-Asien erst recht. 

Eigentlich wollten Claudi, die im Übrigen auch Claupf genannt wird, und ich ja eigentlich heute unsere Tour zum Uluru / Ayers Rock starten. Als wir uns dann gestern die Flyer genauer anschauten, stellten wir fest, dass alle Tourangebote, die in der Regel 355 $ für 3 Tage kosten, erst ab Alice Springs starten. Dahin zu kommen und am Ende wieder nach Cairns zu gelangen, hätte uns rund 1000 $ gekostet. Zu viel für eine so spontane Entscheidung. Statt 22 h Bus Fahrt zum Uluru haben wir uns für ein etwas aktiveres Programm entschieden und sind nun mitten mit „Adventure Wochenende“. Nachdem das Sky Diving heute abgehakt wurde, machen wir morgen einen Nacht Bungee Sprung, bei dem auch die Bungee Legende A J Hackett dabei sein wird. Übermorgen geht es dann zum Wild Wasser Rafting, sodass wir uns danach wieder ein paar Tage entspannen können.

Mal schauen, was heute Abend noch passiert :)

11.07.2011, Monday

Am Pool des Travellers Oasis, Cairns

Baumpflege auf Australisch : Gabe , der Hostelbesitzer läuft grad mit einer auf ca. 20 m ausfahrbaren Stabsäge um den Pool und schneidet die Samenbüschel und Palmenblätter von den Bäumen. „Just to keep it tidy, man“. Der Junge, der im Hostel zum Putzen angestellt ist, muss die Dinger dann wegtragen. Unseren Vorschlag, uns mit den Blättern Luft zu zufechern, hat er nicht angenommen. Schade, dass er auch grad vor der Sägeaktion den Boden gefegt hat. Das war wohl umsonst. Aber heute ist schließlich Bleaching day, da wird besonders viel Wert auf Sauberkeit gelegt. Schließlich ist es unverzichtbar ein Mal in der Woche alle Wandkacheln zu bleachen und hinter dem Kühlschrank zu putzen.

Scheint, als hätten wir uns den richtigen Tag, zum am Pool liegen ausgesucht. Mich kann man gleich auch wegtragen und auf den Kompost werfen. Ich hab schon so viel Zweige auf mir – da unterscheide ich mich kaum mehr von einem Palmen-Ast (keine Sorge Christoph, deinem Laptop geht’s gut!).

Eigentlich sollten wir jetzt in einem Rafting böt sitzen. Aber nach zwei Tagen Daueradrenalin haben wir uns dazu entschieden, einen Tag Pause zu machen und unsere „Manager“ an der Hostelrezeption haben das Rafting auf morgen verschoben. 

Schließlich sind wir gestern auch erst gegen 12 Uhr abends aus der Bungeefabrik gekommen. Dort hin wurden wir mit dem Partybus gekarrt, in dem die Beleuchtung sekündlich von grün, blau, gelb zu rot wechselte und auf voller Lautstärke David Guetta lief. „Crazy Chics“ wurden wir zwar beim Bungee aufgrund unserer drei-Tages Action-Tournee genannt, aber auf der Busfahrt brauch ich das jetzt nicht. In der Fabrik angekommen, mussten wir uns in die Anmeldeschlange einreihen, wurden gleich darauf aufmerksam gemacht, dass Wodka Redbull nur 6 $ (4,20 €) kostet und man auch betrunken springen kann.

Wir gönnten uns vor dem Sprung allerdings nur ein selbst mitgebrachtes Becks, dass wir in Windeseile auftranken, weil wir um 20 Uhr oben auf dem Turm sein sollten. Das Mädel, dem ich meine Kamera gegeben hat, durfte allerdings 1 ½ darauf warten, bis eine von uns am Seil baumelten. Oben im Turm ackerten vier schwitzende Muskelprotze und zogen, wie am Fließband das Bungeeseil wieder auf den Tower, riefen Namen und das dazugehörige Gewicht der Person aus, verteilten das Geschirr, dass man sich um die Beine schnallen musste, holten die nächsten Springer rein, ketteten sie an das Seil, sagten ein paar aufmunternde Worte zu denen, die Angst hatten und ließen sie dann über die Kante fallen. 

Hätten wir nicht 1 ½ h wartend auf dem Turm gestanden, wäre gar keine Zeit geblieben, nervös zu werden, da man selbst nicht schuld sein wollte, das Fließband anzuhalten. Wer weiß, ob die 4 Jungs nach Akkord bezahlt werden…

Der Sprung an sich war richtig richtig geil! Ich habe total die Orientierung verloren (die wenige, die ich normalerweise habe). Ich glaube, ich bin beim ersten Mal hochfliegen quasi wieder in die aufrechte Position zurück gekommen und dann nochmal mit nem Köpper runter gesaust, hab mich gedreht und abgewartet, bis mich das Seil nicht mehr so ruckartig durch die Gegend reist. Im ersten Moment des Sprungs war ich so gespannt, dass ich die Luft angehalten habe. Erst als ich den Ruck des Seils an meinen Beinen spürte, fing ich wieder an zu atmen bzw. zu schreien. 

Nach ein paar Sekunden stabilisierte sich meine Position und mein Bewusstsein wieder und ich erkannte das Paddel, dass mir aus einem Schlauchboot hingehalten wurde. Sekunden später war ich auch schon wieder an Land und begrüßte Claudi, die sogar ein paar Fotos von mir beim Springen gemacht hatte.  Dann gönnten wir uns einen Wodka Redbull und im Partybus zurück fielen mir die Augen zu, während eine Japanerin krampfhaft im Antitakt zu Rihanna tanzte.

Das ganze Adrenalin der letzten Tage hat mich ziemlich fertig gemacht. Schuld daran war allerdings auch die Party der letzten Nacht, quasi meiner Geburtstagsnacht. Es fing damit an, dass Dave um 16 Uhr aus der Tauchschule kam und direkt voller Motivation Bier trinken wollte. Claudi kam dazu und wir zwei Mädels zogen später weiter ins Gilligans, einem Hostel mit 1000 Plätzen im Biergarten, in dem im Prinzip nur Partyleichen und Claudis Freunde aus Newcastle wohnen. Dort wurde ich in die Goon-Tradition eingeführt und nach ein paar Tassen von dem zuckrigen warmen Wein sagte ich „Goon Night“. Doch ganz vorbei war es noch nicht. Es ging weiter ins Casino, wo Louis und ein paar seiner Freunde Black Jack spielten. Nach jedem Sieg ging es an die Bar, um zu feiern und nach jedem Verlust ging es an die Bar, um den Frust wegzutrinken. In dem Zustand, in dem die Jungs waren, war es schwierig die Karten bis 21 zusammen zu rechnen und wir landeten meist aus zweitem Grund an der Bar.

13.07.2011

Laptoptisch, das TO, Cairns

Gestern habe ich mein erstes Känguru gesehen. Es lag tot und kopflos am Straßenrand. Das habe ich mir anders vorgestellt. Aber leider gibt es in Australien so viele von den süßen Hopsern, dass sie, wie bei uns die Hasen, von Autos überfahren werden.

Die Straße, auf der ich mich befand, führte nach Tully, dem Ort in Queensland, in dem es am meisten regnet, was die Einwohner mit einem riesigen, acht Meter hohen Gummistiefel ehren, der im Ort aufgestellt ist. Warum sollte ich in diesen regenreichen Ort wollen?, fragt ihr euch jetzt sicher.

In Tully gibt es den Tully River und der eignet sich hervorragend zum Wild Wasser Rafting. Das Rafting bildete den Abschluss unserer Action-Woche und sollte nach dem Sky Diving und Bungee Jumping das letzte bisschen Adrenalin aus uns heraus kitzeln. Und nachdem ich die letzten Aktionen gut überstanden hatte, dachte ich doch tatsächlich nun während des Raftings „Bye Bye Erdenlicht“ sagen zu müssen. Wir waren zu siebt in unserem Boot. Vorne zwei Stuttgarter Jungs, die grade Abi gemacht hatten, in der Mitte Claudi und ich, hinten zwei Mädels aus Irland und ganz am Ende des Boots saß Scott, unserer Guide. Scott manövrierte uns anfangs ganz gut durch die Stromschnellen, über die kleinen Wasserfälle und durch die Felsen, die aus dem Fluss heraus schauten. Trotz allem geriet unser Boot an einer der Stromschnellen ziemlich ins Wanken und die linke Seite wurde ein einem Felsen hochgedrückt. Leider saß ich auf der rechten Seite und rutschte in den aufgewühlten Fluss hinein. Ich versuchte noch mich an dem Seil, das den Bootsrand säumt, fest zu halten aber die Strömung war zu stark und riss mich mit. Trotz Schwimmweste wurde ich unter Wasser gesogen und tauchte erst nach einer gefühlten Ewigkeit wieder auf. 


Zum Glück ist ein Boot nie allein auf dem Fluss unterwegs. Als ich wieder an die Wasseroberfläche kam, sah ich ein gelbes Rettungsseil, das der Guide aus einem anderen Boot ins Wasser geworfen hatte. Mit der rechten Hand fasste ich das Seil, und legte es über meine Schulte. Mit der linken Hand umklammerte ich mein Paddel. Marius, einer der Stuttgarter Jungs war auch ins Wasser gefallen und zusammen wurden wir an der Leine in eines der anderen Boote gezogen und an der Rettungsweste hochgehievt. Unser Boot stand immer noch mit dem Boden an den Felsen gedrückt und die anderen fünf saßen auf der Kante. Ihnen wurde dann ebenfalls die Rettungsleine zugeworfen und sie mussten sich dann am Seil in das andere Boot hangeln. Eine der irischen Mädels kam mit den Worten „ I can not swim“ an Board. Herzlichen Glückwunsch..warum bucht man dann eine Rafting Tour?

Danach hatten wir alle quasi genug erlebt und Scott ging an den Stellen, wo man eigentlich vom Guide ins Wasser geworfen wird, gnädig mit uns um.
Insgesamt hat das Rafting echt Spaß gemacht, auch wenn ich zwischendurch trotz Wetsuit ziemlich gefroren habe. 

Abends sind Claudi, Dave, Linda, eine neu angekommene Deutsche und Ich ins Woolshed gegangen. Das Woolshed ist wie Dücker in Ankum: irgendwie finden es alle scheiße, aber doch geht jeder hin. Dort haben wir Allen vom Tauchboot, Scott und Hoss, zwei Rafting-Guides, und John, George, Laura und Elena aus dem Hostel getroffen. 

Als wir zurück im Hostel waren, beschlossen Johannes uns Claudi noch in Unterwäsche in den Pool zu springen. Das fand Laura, eine Hostelmitarbeiterin, die grad selbst aus dem Woolshed zurück kam, nicht ganz so witzig. Mal sehen, wie lange Johannes noch als Putze angestellt bleibt.

Am nächsten Tag haben wir nur an der Lagune gechillt, ich hab mir eine dicke Rolle Sushi gekauft und war Abends 1 ½ h laufen. Das tat mal wieder richtig gut! Ich bin an der Esplanade langgelaufen, wo die meisten nur Laufen, um gesehen zu werden. Dann lief ich am Strand weiter, am Wald entlang, passierte Kricket Felder, lief durch eine Siedlung, bis ich schließlich die ersten Schilder für den Flughafen Cairns sah, es immer dunkler und menschenleerer wurde und ich beschloss umzukehren. 

15.07.2011, Freitag

Beach Hostel, Cape Tribulation, Far North Queensland

Krokodile können bis zu 100 Jahren alt werden. 
Der Guide auf unserem River Cruise durch Cape Tribulation schien von diesem Alter auch nicht mehr weit entfernt. Das Gewässer kannte er wie seine Westentasche und wusste ganz genau, wo wir Krokodile und Schlangen sehen konnten. Als hätte er sie vorher dort platziert. Im Wasser trieb auch ein Kuh Kadaver. 
Die Kühe grasen auf der Wiese, die an den Fluss grenzt und stillen ihren Durst mit eben diesem Wasser. Pro Jahr angeln sich die Krokodile etwa 6 Kühe. Für die Bauern wäre es allerdings teurer die Wiese einzuzäunen und so nehmen sie die im Fluss treibenden Kuhkadaver hin. 

Mich hat die tragische Geschichte an dich Papa erinnert, der sich darüber beschwert, dass der Habicht mal wieder ein Huhn gerissen hat. Krokodil zu Kuh ist allerdings eine Nummer größer als Habicht zu Huhn.
Nach der Flussfahrt wanderten wir durch den Daintree Regenwald. Unsere Guide, Nicola, die lange Dreads und Kopftuch trägt und dichte, gerade Wimpern um ihre Froschaugen lebt seit einiger Zeit im Regenwald und spricht von uns Menschen als eine Tierart. Die Naturbegeisterung konnte sie schon auf der Hinfahrt kaum verbergen und hielt einen 1 ½ stündigen Monolog über Wale, Quellen mit 6 Augen, die so groß wie der Bus sind, Ameisen, Palmen und alles andere was kreucht und fleucht. Dieses „Hörbuch“ war zum Einschlafen hervorragend geeignet. 

Schließlich hatten wir nur knapp 6 Stunden Schlaf bekommen, da wir gestern Abend noch bei Louis im Hostel mit ihm und anderen Hostelbewohnern auf seinen 28. Geburtstag angestoßen haben. Das Calypso Hostel gefällt mir gut. Die Leute dort sind im Schnitt etwas Älter (25-30) und bleiben alle länger in Cairns. Die typischen Beschäftigungen reichen allerdings nur von Tauchlehrer, Sky Diving- oder Rafting-Guide bis zu professionellen Sand-Skulpturen-Architekten. Damit verdient Simon aus Neuseeland angeblich 300 $ am Tag. Ich glaube, wenn das so wäre, würden jetzt viele ihr Studium abbrechen.

Tagsüber waren Claudi und ich wieder an der Lagune, wo ich zum ersten Mal frozen strawberry fanta getrunken habe. Das  sieht quietsch pink aus und prickelt auf der Zunge. 

An der Lagune lagen vor uns ein blonder Holländer, ein Australier mit einem unglaublich witzigen Akzent und Crocodile Dunde Hut und ein Koreaner. Der Australier erklärte grade: “Uh Dude, I got ai new roommate, he looks like a fuckin ex murderer.” “Sweet, that’s awesome Dude, we should grab a beer with him”. “Oh Mate, wait a second, Steffi is calling, ya, the girl from the woolshed yesterday….Yeah Steffi we are at the Lagoon: Just look for an awesome lookin’ Australian, a mad Dutch guy and Tiger Toni…”

Claudi und ich konnten uns vor Lachen nicht mehr halten und wurden gleich gefragt, ob wir mit den Jungs nicht in ihrem Campervan am Tag drauf nach Cape Tribulation / Port Douglas fahren wollen. Das wäre sicher ein Angriff auf die Lachmuskeln gewesen, allerdings hatten wir unsere Tour da schon gebucht und mussten ablehnen.

Später haben wir Souvenir-Läden abgeklappert und ich habe einen kleinen Geldbeutel entdeckt, der aus einer getrockneten Kröte gemacht ist, was man an dem Krötenkopf auch sehr deutlich erkennt. Zum Kaufen war dieser allerdings zu widerlich. 

Sehr ansprechend war hingegen die selbstgemachte Rocky Road Schokolade, die kunterbunt mit Marshmallows bedeckt war. Allerdings fand ich 4 $ für 100 g dieses Kunstwerks zu teuer. 
 
Die Unterbringungen hier im Jungel sind kleine Baumhäuser. Wir sind in einem 4er Dorm mit zwei Amis aus New Jersey. Neben uns wohnen zwei Schweizer Jungs und eine Schwedin, mit denen wir heute Nachmittag am Strand spazieren gegangen sind. Die Mangrovenwälder im Sand sehen sehr verwunschen aus. Überall hängen Lianen und Wurzeln runter. Auf einer konnte ich sogar Schaukeln. 

Die Natur hat ja im Prinzip alles zu bieten. So erklärte uns Nicola heute im Dschungel, eine Pflanze, aus deren verschiedenen Bestandteilen die Ureinwohner ein Mittel gegen Kopfschmerzen, gegen Entzündungen, Muskelkater und sogar ein Betäubungsmittel gewinnen können. 

Außerdem gibt es die Umbrella-Palm, die große, kreisrunde Blätter hat, unter die man sich bei einem tropischen Schauer flüchten kann. Wenn sich die Blätter zusammenziehen und ganz klein falten, bedeutet dies, dass bald der nächste Zyklon kommt und mit starken Winden und Schauern den Regenwald auseinandernimmt. Ein Zyklon-Warn-System sind auch die „Green Ants“, die einen grünen Hintern haben, der nach Limone schmeckt, wenn man dran leckt. Ist ein Zyklon im Anmarsch, so stellen sich die Ameisen in einer Linie in Richtung Norden auf. Sobald der Sturm beginnt, gehen sie wieder zu ihrer alten Tätigkeit über. Ein etwas weniger funktionelles, jedoch imposanter aussehendes Tier ist der Dragon…?. Ein Reptil, dass in 2-3 m Höhe an Baumstämmen sitzt und einem Chamäleon nicht nur in Aussehen sondern auch in Anpassungsfähigkeit ähnelt.

Ich hoffe, das wars für heute mit tierischen Erscheinungen. Die Betten sehen nämlich nicht so sauber aus und ich werde mich aus Angst vor Bedbugs wohl eher in meinen Schlafsack als in die Bettdecke kuscheln.

17.07.2011, Sonntag

Strand, Cape Tribulation

Was für ein stressiger Vormittag. Wir legen uns nach dem Frühstück an den Strand und werdn von der heute glühenden Sonne überrascht. Dann fängt es plötzlich trotz strahlendem Himmel an zu regnen. Wir ziehen unser Handtuch an die Grenze zum Urwald, um unter dem Blätterdach Schutz zu finden. Dort wird Claudi direkt von Riesenspinnen atackiert und jetzt sitzen wir wieder im Sonne-Regen-Wind-Mix im Sand. 

Das Klima hier im Urwald ist echt unberechenbar und wechselt minütlich. Kein Wunder, dass ich mir eine Erkältung eingefangen habe. Oh gerade läuft ein Johnny Depp verschnitt an uns vorbei, der gestern angereist ist. Als er gestern Abend über seinem veganen Dinner saß, machte er uns freundlicher Weise darauf aufmerksam, dass man im (draußen gelegenen) Essbereich nicht Rauchen darf. Die Frage, ob es ihn denn störe verneinte er daraufhin allerdings. Es ist eben nur ein Verschnitt… Johnny Depp hätte sich sicher mit einer Zigarette dazu gesetzt und beim Monopoly mitgemacht.

Das hatten wir uns aus dem Hostel organisiert und spielten zusammen mit Stefan und Claudio aus Freiburg, die wir am Vorabend kennen gelernt haben. Dank eines etwas überstürzten Tauschvorschlags von Claudio konnte ich direkt am Anfang die teuersten Straßen mein Eigennennen und los bauen. Kurz vor Schluss besaß ich die „Achse des Bösen“ = die 5 teursten Straßen hintereinander, verwaltete Versorgungswerke und Bahnhöfe und wurde von meinen Mitspielern liebevoll „Diktator“ genannt. Doch leider wendete sich das Blatt und ich musste mein Hab und Gut an Stefan abtreten. Immerhin haben die beiden BWL-Studenten das Spiel zwischen sich entschieden. Mediziner und Lehrer sollten sich bei Monopoly wohl besser einen Vermögensberater dazu holen. 

Tagsüber habe ich mich gestern auf der „Exotic Fruit Tour“ durch Früchte aus aller Welt gegessen. Trish, eine aus Brasilien hergezogene Frau Mitte 40 stellte uns zu erst die Frucht vor, erzählte uns etwas zur Herkunft, Anbauart und zur Technik, wie man erkennt, wann die Frucht reif ist. Dann zeite sie uns die Zubereitung und am Ende konnten wir alle probieren. 

Am köstlichsten fand ich die die Atemoya, eine große grüne stachelige Frucht, die weiches weißes Fleisch hat und wie Melone mit Parmesan schmeckt. Die Guanabana, die eine ähnliche Konsistenz hat, und sehr erfrischen nach Ananas mit Limette schmeckt, war mir die zweitliebste. Interessant schmeckten auch die yellow und black sapote, die von der Konsistenz an eine Avocado erinnern und wovon die gelbe an Kürbis und die schwarze an dunkle Schokolade erinnert. Jetzt kann ich es kaum erwarten, nach Südostasien zu kommen und dort weitere fruchtige Köstlichkeiten zu probieren.









Mittwoch, 6. Juli 2011

Erstmal Untertauchen - Die ersten Tage in Cairns





01.07.2011 - Freitag
In Cairns angekommen stellte sich heraus, dass der Code, um den Schlüssel aus dem Hostelsafe im Travellers Oasis zu holen, nicht funktionierte. Nachdem der Safe zu einem Dauerpiepton übergegangen war, beschloss ich, Hilfe zu holen und lief zu einem Tisch, an dem ein paar Traveller saßen. Sofort vernahm ich den mir bekannten rheinischen Akzent und fühlte mich gleich heimisch. Am Tisch saßen zwei Aachener Jungs, die mich nach meiner Ankunft herzlich, wie die Rheinländer eben sind, mit einem XXXX Bier versorgten, dass auch nicht besser als Kölsch schmeckte, dafür aber das Doppelte kostet. 

Steffi, die im Hostel putzt, nahm sich sogleich der Safeproblematik an, wir klingelten den Hostelchef John aus dem Bett und endlich konnte ich nach zwei Tagen den Reisestress mit einer heißen Dusche von mir waschen.

Zu späterer Stunde bewegte sich Karl, ein 19-jähriger Engländer an, mit Zickzack-Gang an unseren Tisch, ließ sich auf die Bank fallen und lallte, dass er grad im Galligans Pub sein handy und Portemoine verloren hat… Beim ersten Versuch diktierte er mir seine Handynr., ungefähr so: 042348577739109883. Beim zweiten Versuch waren es dann etwa sieben Zahlen weniger, es klingelte und leider nahm niemand ab. Am nächsten Tag verkündete er stolz, dass sei Tauchlehrer ihm die Sachen im Pub unbemerkt geklaut hatte – was für ein ahnungsloser Glückspilz.
Nach einem Frühstück, das aus dem restlichen Qantas-Proviant bestand erkundete ich Cairns und brauchte lange um herauszufinden, dass man hier zum Alkohol kaufen einen liquer Store aufsuchen muss. Dort entschied ich mich für den billigsten Wein – einen Chardonney für 2,99 Dollar. Dieser wurde Abends zusammen mit Dominique und Frank aus Ingolstadt bei einer kleinen „Weinprobe“ vernichtet. Vorher gabs im Hostel noch Pizza all you can eat, die dank des Steinofenbodens richtig lecker war. Allerding ist Salami-Schinken mit Barbecuesoße nicht ganz so mein Fall.  
Im Hostel sind fast nur Deutsche, Amis und Engländer. Chris, 21, hat grade Urlaub von seinem Bundeswehreinsatz in Irak  als Gunner und gibt nachts weinerliche Geräusche von sich. Ich finde es schlimm, wenn ein Mensch schon in so frühen Jahre derart traumatische Erlebnisse hat. Während des Pizzaessens, erzählte er von einem Einsatz (wie eigentlich die ganze Zeit) und stand mitten im Satz auf, ging ins Bad und danach direkt schlafen in sein Zimmer.

Als ich gegen halb 3 entschied ins Bett zu gehen, bemerkte ich in meiner Linken Kniekehle einen Hubbel – im Licht der Hostelküche erkannte ich dann, dass es eine Zecke ist. Die rheinische Frohnatur erwies sich als guter Beistandleister und redete mir alle Sorgen um Boreliose und Hirnhautentzündung aus. Nachdem ich die Zecke mit meinen bloßen Händen entfernte (Fritze & Julia: ich hab tatsächlich die Zeckenkarte zu hause gelassen) endete ihr Dasein zerquetscht zwischen zwei Blättern Klopapier in der Australischen Kanalisation.

Heute morgen (01.07.2011) erzählte ich John und Tamara vom Hostel von der Zecke. Sie waren ganz erstaunt und hatten sowas „noch nie erlebt“ und wunderten sich, wie die „Tick“ in das doch so saubere Hostel kriechen konnte. John rief gleich seinen Freund Gabriel, einen Hundebesitzer an, der ihm bzw. mir versicherte, dass es nicht schlimm sein kann, wenn ich den Kopf entfernt habe etc. Zur Vorsicht mache ich jeden Tag ein Foto von dem Biss, was ich dann notfalls dem Arzt zeigen kann.

Um 9 Uhr holte mich ein Shuttleservice zu meinem gestern abend spontan gebuchten Tauchkurs ab. Nach der ersten Enttaüschung über meine Gruppe, die aus einem 15 jährigen Mädel, ihrem 17 jährigen Bruder und einem chilenischen, grimmig guckenden Dan besteht, die allesamt sehr sehr schweigsam sind, fühlte ich mich im Theorieunterricht wie in die Vergangenheit gebeamt, als ich in der Fahrschule Bögen ausfüllen musste. 

Nach 4 h Theorie gab es in der Mittagspause chinesische Dim Sum (lecker lecker Elisa, Daria und Jenny!!) von einem ganz unscheinbaren Minimarket, in dem zwei Thailänderinnen ihre Kochkünste unter Beweis stellten. Leider konnte sich das Mittagessen in dem viel zu engen Swinsuit, den ich 15 Minuten später am Leib trug, nicht wirklich im Magen ausbreiten und ich fühlte mich wie eine ins Korsett gezwängte Lady aus dem 18 Jh.

In diesem Zustand ging es dann ab in den Pool. Der nicht grad vertrauenswürdig guckende Chilene wurde mir als Buddy zugeteilt (etwas anderes blieb mir ja auch nicht wirklich übrig), erwies sich aber als sehr fürsorglich. Im Pool machten wir verschiedene Übungen, wie durch die Ersatzmaske unseres Buddys zu atmen oder eine mit Wasser gefüllte Taucherbrille unter Wasser zu leeren. Die Taucherbrille mussten wir übrigens vor dem aufsetzen mit unserer eigenen Spucke „waschen“, was sie angeblich vor dem Beschlagen schützen soll. Nach dieser hygienischen Prozedur gab uns unser Tauchlehrer den Tipp, uns morgen im Tauchshop eine eigene Maske für den 3-tägigen Tauchtrip am Great Barrier Reef zu kaufen. Das nenne ich mal eine Marketingstrategie! Erst Ekel erzeugen und dann eine teure Lösung anbieten.

Nun werde ich mich meinen Hausaufgaben widmen, da wir morgen das Tauchexamen schreiben.
Gluck Gluck, Hanne
 


02.07.2011 - Samstag
Bergfest. Heute habe ich den theoretischen Teil des Exams zum Padi Open Water Diver bestanden. Besonders aufgrund der sprachlichen Barrieren war der Test kein Kindergeburtstag. Zum Glück saßen neben mir die 15 jährige Clarissa und ihr 17 jähriger Bruder Alex, die beide besser im Training sind  und zu schüchtern waren, um mich am Abgucken zu hindern. Alex hatte alle Rechenaufgaben richtig und ist an seiner Highschool vermutlich in der Schach AG.

Im Pool sind wir mal wieder im Kreis geschwommen und heute Abend muss ich feststellen, dass im Kreis tauchen nicht schwindelig aber ziemlich müde macht. Gerade (wieder im Traveller s Oasis) habe ich Dominic, Fabian und Natalie getroffen, die von einer Jungeltour zurück gekehrt sind. Die Fotos sehen echt super aus. Aber im Regenwald hat es natürlich auch geregnet. 

Sie saßen mit einigen Deutschen am Hosteltisch und genossen ihre Spag-Bollo und Weißwein, aus 4-Liter-Kanistern, die hier „Goone“ genannt werden, was das Wort der Aboriginies für „Kopfkissen“ ist. Das Vorurteil der alkoholabhängigen Einheimischen bestätigt sich leider. Als ich heute abend nach dem Einkaufen dank eines unerwarteten Regenschauers unter dem Abdach eines Tabakladens verweilte, musste ich meine mit Weinflaschen gefüllte Handtasche, die als Kopfkissen nicht so bequem wäre, unter meine Beine verfrachten, sonst hätte mir die torkelnde, schimpfende Aborginie-Frau sicher eine Flasche herausgezogen. Alkis sind doch überall auf der Welt gleich.

Im Hostel angekommen entfachte ich auf dem Gasherd eine Stichflamme und erwärmte meine 3 $ Gourmet-Mahzeit: Tomatensuppe aus der Dose. Gegessen wurde mit Jana aus Finnland, die sich darüber wundert, dass sie jeder Kassierer beim Einkaufen mit einem freundlichen „Hey, how are you?“ begrüßt, was in Finnland eine sehr tiefgründige, ernst gemeinte Frage ist und hier einfach zum guten kundenfreundlichen Ton dazugehört. Ehrlich gesagt weiß ich selbst nicht, ob ich diese Frage mit einer Gegenfrage nach dem Befinden der mir unbekannten Angestellten erwidern soll… Schließlich möchte ich nicht in die Falle tappen und mir dann notgedrungen die Lebensgeschichte einer Woolworth-Mitarbeiterin anhören.

Jana ist als braves liebes Mädchen gegen 21.30 Uhr ins Bett gegangen, da sie einen Tag später auf einer Farm die Arbeit antrat. So setzte ich mich an den Tisch von Dominic, Fabian und den restlichen Deutschen und erfuhr, dass man in Thailand für den Tauchschein nur ein zweistunden Video an der Bar in Begleitung des Tauchlehrers sieht, statt 2 Tage lang Theorie- und Praxis-Schulung zu haben wie wir in Australien. Safty First! Gut, dass ich in Australien gestartet bin statt in Südostasien meine Fragen an einen betrunkenen Dive Instructer zu richten. Betrunken fühlte ich mich auch nach 2 Gläsern Wein und der Gourmet-Suppe. Entweder lag das an der Erschöpfung durch das Tauchen Lernen oder ich habe Sauerstoffmangel, der einen „funny head“ hinterlässt.




03.07.2011 – Sonntag, Great Barrier Reef, Cairns
Sportler sind generell fit. Deshalb wurde ich heute morgen schon um 7.45 Uhr von meinem Tauchlehrer Louis am Hostel abgeholt. Mein Tauchlehrer ist zwar Sportler aber anscheinend nicht so sehr wie ich und kam 25 Minuten zu spät. Dann gings für 1 ½ h auf eine Schiffsschaukel, auch Transfer-Boot genannt. 
Die Naturheilkunde hatte Ingwertabletten gegen Seekrankheit zu bieten. Ich nahm mit einem Instantkaffee mit Instantmilch vorlieb. Auf den letzten Kilometern erhöhte der Kirmesmann das Tempo, es ging quasi eine Runde rückwärts und der Weightbelt, den ich schon über meinen Wetsuit gelegt hatte, entfaltete sein ganzes Gewicht und 4,5 kg drückten auf meinen Bauch. Zum Glück blieb der Horizont stabil und als wir zehn Minuten später am Riff anlegten und ins 23° kalte Wasser sprangen, verschwand die Übelkeit. Mein Buddy Daniel aus Chile klammerte sich die ganze Fahrt an seine Kotztüte und war nahe dran den Rekord von 15 gefüllten Tüten pro Fahrt zu brechen. Auch seine Gesichtsfarbe änderte sich glücklicherweise, als wir im Wasser waren.

Auf unserem ersten Tauchgang machten wir noch ein paar Übungen, wie die Tauchbrille unter Wasser abnehmen, wieder aufsetzen und das Wasser mit unserem Atem rauslassen. 
Abends gab es ein mit Knoblauch gespicktes oder vielleicht auch an Knoblauch ersticktes Hühnchen. Zum Glück hatten wir alle das gleiche Essen. Danach verbesserten wir bei einem socialising Beer das Teamklima und die Crewmitglieder erzählten Stories, von denen sicher nur die Hälfte wahr ist.
Jetzt geht’s ins Bett, damit wir morgen früh alle frisch und munter wie der Fisch im Wasser sind.



04.07.2011,  Monday, Great Barrier Reef, Cairns
Nach dreimaligem Klopfen an meiner Zimmertür schaffte es Louis mich um 6 Uhr aus dem Bett zu holen. Schlafen auf einem Schiff ist wie in einer Wiege zu liegen, die sanft hin- und her geschaukelt wird. Gemütlich wurde es auch mit der zweiten Bettdecke, die ich mir überwerfen konnte. Dies war auch wirklich nötig, da die Air Condition auf dem Boot nicht ausgeschaltet werden kann. 

Um 6 Uhr ging es also an Deck und in den kalten feuchten Wetsuit. Zuerst machten wir einen CESA. Das Auftauchen aus 6 Meter Tiefe darf nicht schneller als 20 Sekunden passieren. Wer schneller auftaucht braucht vermutlich kein Hostel mehr, weil er direkt in die Dekompressionskammer zum Druckausgleich gehen kann.
Mit einem weiteren Tauchgang und einer Kompass-Übung zur Navigation waren unsere Skills vollendet und nun darf ich mich einen PADI Open Water Diver nennen. Das fühlt sich gut an. Allerdings habe ich etwas Schiss nur in Begleitung meines Buddys Daniel und ohne unsern Lehrer Louis nach unten zu gehen und mich dort auf meinen nicht vorhandenen Orientierungssinn verlassen zu müssen.

Als bei unserem die Sonne aufging erwachte die Unterwasserwelt und begann zu leuchten. Eine Gruppe von Fischen versammelte sich um einen Tisch aus Korallen und nahm ihr Frühstück ein..Heute habe ich bisher einen Rochen gesehen, der noch etwas müde auf dem sandigen Boden umherstreifte. Außerdem sah ich Nemos Verwandten und sagte Hallo. Sie sahen Nemo sehr ähnlich und haben neben dem orange-weißen Muster einen blauen Streifen. Außerdem sind wir einer Schildkröte hinterher geschwommen, die gemütlich ihre Runde im Riff drehte. 

Jetzt genieße ich die Sonne auf dem Deck und Kings of Leon, die mich aus meinem Laptop ansingen und mich an die letzten Jobs auf den Festivals erinnerern.




Freitag, 1. Juli 2011

Auf gehts

17.21 Uhr
29.06.2011
Cairns, Australien
Ich sitze am Gate 3 des Domestic Terminals am Flughafen Sydney und so langsam fallen mir die Augen zu. In Deutschland ist es jetzt halb zehn vormittags – Zeit für ein Knoppers… Der Jet Lag macht sich bemerkbar.
Die Boing 747 ist in Frankfurt ist vor zwei Tagen mit vier Stunden Verspätung losgeflogen, da die Klimaanlage nicht funktionierte und der Ingenieur lange nach der Lösung suchte. Der Fehler wurde uns erst mitgeteilt, als wir alle schon freudig wartend im Flugzeug saßen und das Geräusch der startenden Turbinen schon beinah hören konnten. Immerhin gab es für jeden Passagier eine Decke und ein Kissen, sodass wir im mollig warmen Flugzeug schon mal vorschlafen konnten. In Singapur zum Tanken gelandet, verzögerte sich der Abflug erneut, weil zwei Passagiere sich mit dem Wiedereinsteigen zu viel Zeit ließen.

Im Flieger links von mir saß eine Frau in den Fünfzigern, die 1960 in den USA an einer Privatschule Mathe unterrichtete, obwohl sie kaum Englisch sprach. Ein Hoch auf das Bildungssystem. Wir erfanden zur Zerstreuung Werbeslogans wie „Qantas – die geduldige Airline“, „Qantas – Warten macht Spaß“, „Qantas - in der Ruhe liegt die Kraft“ usw. 

Rechts von mir saß Felicitas, eine Studentin der freien Kunst aus Berlin, die unglaubliche Angst vor Thrombose hat und mir alle 5 Stunden ein Aspirin zur Blutverdünnung anbot und im gleichen Rhythmus im Flugzeug spazieren ging oder Fuß-Flex-Übungen machte. Ich blieb ohne medikamentöse Behandlung sitzen und frage mich nun, wann die Krämpfe in meinen überdimensional angeschwollenen Füßen verschwinden. 

Neben Felicitas saß eine Studentin aus Madrid, die es schade findet, dass der Spanier im Allgemeinen zu faul ist, während des Studiums Geld zu verdienen, um sich nach dem Abschluss eine Reise ins ferne Ausland zu leisten. Dann werde ich wohl nicht viele Spanier auf meiner Reise treffen. 

Da wir vier Stunden zu spät in Sydney landeten, habe ich meinen Anschlussflug nach Cairns nicht mehr bekommen und wurde auf einen 10 Stunden späteren Flieger umgebucht. Delay Delay Delay, das ist schon fast wie bei der Deutschen Bahn, die mich auch eine halbe Stunde später als geplant am Flughafen FFM abgeliefert hat. Da hat mich Simone in Empfang genommen, mir Poket Soap und Poket Laundry Wash mit auf den Weg gegeben und mir bis hinter die Personenkontrolle nachgewunken.

Im Wartebereich unterhielt ich mich mit zwei 19-Jährigen Mädels, die beide unabhängig voneinander nach dem Abi als Au-Pair nach Aukland / Neuseeland gehen und ziemlich nervös waren. Mit 24 habe ich wirklich fünf Jahre Gelassenheit mehr auf dem Buckel. Den Kommentar, dass im Herbst 2010 zwei Qantas Maschinen (eine davon über Singapur) abgestürzt sind, hätte ich mir vielleicht sparen sollen.

Das wirklich gute Essen an Board der 747 servierte eine Crew rüstiger Fast-Rentner, die noch in der Zeit als Steward/ess angefangen haben, als es etwas Besonderes war, über den Wolken zu arbeiten. Es gab sogar Cocktails for free aber aufgrund nicht ganz passender Sitznachbarn, blieb ich bei Wasser und Kaffee.

In Sydney ließ ich meinen 13 kg schweren Reiserucksack bei der Gepäckabgabe, die wie auch alle heute erkundeten Kioske von einem Mitbürger indischer Abstammung betrieben wurde. Auf der Behindertentoilette umgezogen und aufgehübscht ging es mit dem Airport-Train nach Central Sydney. Auf der George Street kaufte ich mir bei Global Gossip eine Karte, um dort Internet und Telefon zu nutzen. Wie das funktioniert, wurde nir nicht erklärt. Also setzte ich mich an den nächsten PC, den mein Vornutzer, wohl auch mangels genauerer Infos verlassen hatte, ohne sich abzumelden. Ich dankte ihm im Stillen und surfte eine Welle auf seine Kosten, traf im Facebook-Chat Tobi Fissmann, der grad mit zwei Stunden Zeitverschiebung in Südostasien vor dem PC saß. Ihr deutschen Facebooker seid um fünf Uhr morgens deutscher Zeit nicht online, musste ich feststellen.   

Dann kaufte ich mir eine SIM-Karte von Lebara, mit der ich direkt im Hostel anrief, um der freundlichen, sehr besorgten Hostel-Dame mitzuteilen, dass ich 10 Stunden später am Flughafen in Cairns ankomme. Sie diktierte mir die Nummer für einen zu so später Stunde noch aktiven Ersatz-Schuttelservice zur Traveller’s Oasis, den Code, um in das Hostel zu kommen und um den Safe zu öffnen, in dem sich mein Zimmerschlüssel befindet. Wir werden sehen, ob und wann ich im Bett meines Vierbettzimmers liege. 

Im Coles Supermarkt habe ich mich mit Nervennahrung in Form einer Rocky Road Schokolade eingedeckt, die mir Jenny und Sean aus London empfohlen haben. Die in Vollmilchschokolade gegossenen Marschmallow-, Frucht- und Nuss-Stückchen erinnern tatsächlich an eine Huckelstrasse und schmecken vorzüglich.

Gewärmt durch meine rote, wetterfeste Aktivurlauber-Jacke, mit meinen ultraleichten Nike Free Runnings an den Füßen und meinen zwei Backpacks fühle ich mich wie der Obertourist/Traveller und werde morgen in Cairns mal nach einem Schuhladen mit coolen Sneakern Ausschau halten und mein Outfit etwas enttourisieren. Auf einige Sachen sollte man einfach nicht verzichten (Marion, merk dir das für’s Packen). Aus demselben Grund habe ich mir grad auch eine Gesichtsreinigungslotion gekauft. Nach zwei Tagen ohne Dusche glaube ich nicht, dass eine normale Seife diesem Anspruch gewachsen ist.  Meine Haare hätten sich heute auch über Mels Trockenschampoo gefreut, dass ich aufgrund der Größe zu Hause gelassen haben. Hauptsache der Superstay 16h Halt Lippenstift hält und hält und hält.

Auch Fritzes und Julias windfeste Streichhölzer musste ich an der Sicherheitskontrolle in FFM an Simone weiterschenken, da jegliche „Pyrotechnik“ auch im fest aufgegebenen Gepäck verboten ist. 

Nun werde ich wohl lernen, am Strand selber ein Feuer zu entzünden. Das kann ich hoffentlich bei angenehm warmen Temperaturen in den nächsten Tagen in Cairns machen. Hier im südlichen Sydney ist der Winter nämlich bei nasskalten 16 Grad deutlich zu spüren. Dunkel ist es auch schon um 18.15 Uhr, was nicht gerade meiner Müdigkeit entgegenwirkt. Dem Impuls, einen Regenschirm zu kaufen, habe ich allerdings optimistisch widerstanden.

Aufregung verspüre ich übrigens immer noch nicht. Vielleicht liegt es an den schweren Augenliedern oder daran, dass ich noch nicht an meinem Endziel angekommen bin.

Good Night, Hanne