Dienstag, 27. September 2011

Bali

19.09.2011, Montag – Sayang Maha Mertha Hotel in Legian / Kuta

Wann geht der nächste Flieger, mit dem ich Bali verlassen kann!?

OH MEIN GOTT! Wo bin ich den jetzt gelandet? Ich habe das Gefühl mein Zimmer ist mitten auf der Straße. Besser noch: mein Zimmer ist ein Kreisel mitten auf der Straße, um den 500 Motorräder fahren. So habe ich mir Bali nicht vorgestellt. Das Taxi vom Flughafen Depensar schleuste mich durch Straßen, auf denen ein unglaublicher Verkehr herrschte. Theoretisch fährt man auf Bali links. Praktisch fährt man einfach dort, wo man will und die Motorbikes, auf denen auch mal 4 Personen, inklusive Säugling, sitzen, überholen rechts und links, kreuz und quer.
Alles ist laut und dreckig hier und unglaublich wuselig. Und da ich im Dunkeln angekommen bin, sieht alles nur grau und trist aus.

Die Rezeptionistin in meinem Hotel stinkt unglaublich nach Schweiß. Dieser perlt auch von ihrem Damenbart herunter. Das Zimmer, das ich gebucht hatte, war nicht mehr frei. Dafür bekam ich quasi ein „Upgrade“ – ein Zimmer mit Aircondition. Dieses Zimmer ist nur ein besserer Hühnerstall, in dem zwei Betten stehen. Die Matratzen sind unglaublich durchgelegen, die Bettlaken dreckig und die Aircondition pustet nur den Staub umher.

Das Ganze wird nur noch getoppt vom „Badezimmer“, das aus einem total verdreckten Klo und einem Duschkopf besteht. Ein Waschbecken gibt es nicht und ich muss irgendwie versuchen, mir meine Hände unter der Dusche zu waschen, ohne dabei nasse Füße zu bekommen.

Aus dieser Misere musste ich so schnell es geht raus. Also kaufte ich mir an der nächsten Ecke ein Samsung Handy mit SIM Karte, dass nur SMS schreiben und Telefonieren kann. Damit rief ich alle Unterkünfte an, die im Lonely Planet aufgelistet waren und musste feststellen, dass alles ausgebucht ist. „Das kann doch nicht sein! Es ist Nebensaison und Montag!“ dachte ich mir.

Ohne Ziel lief ich durch die Straßen von Kuta, nahm mir ein Motortaxi zur Poppies Lane I, wo es viele Unterkünfte geben soll. Doch auch mein Nachfragen ergab nix, denn alles war voll. Einige Rezeptionisten vertrösteten mich auf morgen und sagte, dass ich ein Zimmer bekommen kann, wenn jemand cancellt.

So fiel ich gegen 12 in mein Hühnerstall – Bett, in dem ich trotz Hitze in meinem Schlafsack schlief, um keinen Ausschlag von den dreckigen Bettlaken zu bekommen. Die Motorbikes wurden gegen drei Uhr Nachts weniger und mit ganz viel Watte in den Ohren konnte ich ein paar Stunden Schlaf finden.

20.09.2011, Dienstag – Kedin‘s Inn, Kuta, Bali

Ist ja doch ganz schön hier..

Um 8 Uhr morgens ging die Hotelsuche weiter und das Kedin’s Inn hatte ein freies Zimmer. Dieses war zwar in der teuren Preisklasse (270.000 Rupien = 23 €), aber das war mir gleich. Hauptsache, ich konnte dieses Drecksloch verlassen.

Das Frühstück, dass in der Übernachtung inbegriffen war, nahm ich natürlich noch mit. Und Toast mit Marmelade und ein kleiner Obstsalat konnten mit etwas über die Nacht hinwegtrösten.

Auf dem Weg zur neuen Unterkunft musste mein Taxi anhalten, da die Straße von einer Hinduprozession blockiert wurde. Eine Art Schrein wurde mit Blumen geschmückt, bevor er von ein paar kräftigen Männern durch die Straßen getragen wurde. Mein Taxi, das hier übrigens „Taksi“ geschrieben wird, tuckerte hinterher.

Hier im Kedin’s angekommen, konnte ich erst ein Mal aufatmen. Alles ist sauber, mein Zimmer ist geräumig und hat eine kleine Terrasse, von der aus ich auf den Pool schauen kann, an dem ein paar Liegen zum Verweilen einladen.

So nahm ich eine lange erfrischende Dusche, wusch die Enttäuschung des ersten Abends ab und lief durch die Poppies Lane I, in der ein Fake Shop neben dem nächsten Ray Ben Sonnenbrillen, Schaumstoff Bierkühler, Strandkleider, Vans Turnschuhe, Muschelarmreifen und I Love Bali – Sachen anbietet. Ich kaufte einen Sarong, ein dünnes Tuch, was sowohl als Strandmatte, Schal oder Decke dienen kann und ging ans Meer.

Das Meer ist einfach der beste Ort, um Sorgen weg zu blasen. Der Beginn des Kuta Beach ist mit Schatten spendenden Bäumen bewachsen, unter denen Surfboards, Plastikstühle, auf die man sich setzen kann, wenn man eine Cola kauft, und viele Balinese Platz finden, die den Touristen eine Surfstunde oder eine Massage aufschwatzen wollen. Witziger Weise hat mich genau der Surflehrer angesprochen, von dem ein Bild in meinem Bali-Reiseführer zum Kuta Beach ist. Leider hab ich das erst im Nachhinein gesehen. Ich hätte ihm gerne erzählt, dass er berühmt ist.

Neben den Surfstunden und Massagen, werden einem Strand Tattoos, Armbänder, Sarongs und frisches Obst angeboten. Beim letzten ab ich nicht dankend abgewunken sondern zugeschlagen. Die frische Ananas wird von der Strandverkäuferin  geschält und so eingeritzt, dass man kleine Stückchen davon abbeißen kann. Der Strunk funktioniert quasi als Griff und so hatte ich eine wunderbare Ananas am Stiel zum Lunch.

Abends lief ich durch die Quicksilver, Volcom und Roxy Geschäfte und hielt nach einem neuen Bikini Ausschau. Mein Dinner fand ich in einem indischen Restaurant. Die Hühnchenbrust, die eigentlich nicht scharf sein sollte, war extrem scharf, schmeckte aber dennoch unglaublich gut und kostete so viel wie ein Brötchen in Deutschland.

21.09-2011, Mittwoch im Kedin’s Inn, Kuta, Bali

Ich brauch jemand zum Reden!

Alleine Reisen auf Bali kann ganz schön langweilig sein. Hier gibt es keine Hostels, sondern nur Hotels, in denen man sich ein Doppelzimmer mietet. Dieses hab ich nun ganz für mich und keiner schnarcht, keiner pups, keiner bekommt nächtlichen Besuch und morgens klingeln nicht 5 verschiedenen Wecker. Klingt eigentlich ganz gut…aber irgendwie vermisse ich das Gewusel um mich herum, das es so einfach macht, Kontakte zu knüpfen. 

Die einzigen Gemeinschaftsbereiche hier im Hotel sind im Prinzip der Frühstücksraum, in dem man kaum jemanden trifft und der Pool. So habe ich mich heute Vormittag an den Pool gelegt in der Hoffnung, jemanden kennen zu lernen. Und was ist…? Nur Pärchen am Start! Bali macht generell den Eindruck, als ob es das Pärchen Ziel Nr. Eins ist. Und der Ballermann der Australier. 

Neben den Pärchen saßen noch zwei Engländer und ein Ami am Pool, die sich nur über das Saufen gestern und den heutigen Kater unterhielten und gleichzeitig schon überlegten, was sie heute trinken sollen. Nein Danke. Das ist auch nicht, was ich suche. Gegen Mittag wurde es dann ziemlich leer am Pool, sodass ich an den Strand ging, wo ich wenigstens Leute gucken kann.

Rechts von mir lagen zwei holländische Mädels, die von einem ca. 20 Jahre älteren Italo Macho vollgelabert wurden und ab und zu genervt und irgendwie Hilfe suchend zu mir rüber sahen. Nein Danke. Wenn man so einen an der Backe hat, dann wird man den nie wieder los.

Links von mir lag wieder ein Pärchen. 

So kaufte ich mir eine Flasche Bier und genoss sie in der Gesellschaft der Sonne und des Meers am Strand. Alleine Bier trinken macht überhaupt keinen Spaß.

Abends rang ich mich dann durch, mich alleine in ein Restaurant zum Dinner zu setzen. Ich ging ins Bamboo Garden, das nur ein paar Meter von meinem Hotel in der Poppies Lane I entfernt liegt. Ich bestellte mir Gado Gado, gemischtes Gemüse mit Reis und Erdnusssoße für 10.000 Rupien, also ca. 0,90 €. Essen gehen ist echt unschlagbar günstig hier. 

Und dann kam Olli!
Olli war meine Rettung und ich war Ollis Rettung. Er fragte mich, ob er sich zu mir an den Tisch setzen darf, da alle Tische belegt waren. An seinem Akzent erkannte ich, dass er Deutscher war und so konnten wir ungebremst drauf los plappern. Schließlich teilten wir das gleiche Schicksal: Einzelkämpfer und Alleinunterhalter auf Bali.

Olli ist 23, kommt aus Berlin Wedding, wo er sich ein Haus nur mit türkischen Mitmenschen teilt. Seine Dreads hat er sich in Byron Bay machen lassen, wo er 4 Monate verbracht hat, um Surfen zu lernen und das Leben zu genießen. Er hat ein paar Jahre studiert, möchte aber gerne Steinmetz werden und dann alte Gebäude restaurieren. Vielleicht baut er aber auch ein Haus auf Bali für einen armen Balinesen, den er am Tag zuvor kennen gelernt hat. So kann er was Gutes tun und hat ein permanentes Feriendomizil. Wirtschaftspsychologie hörte sich für ihn allerdings auch recht interessant an, nur der Abschnitt steht der Karriere als Unternehmensberater im Weg.

Gerade aus dem verschlafenen Surferstädtchen Uluwatu angekommen, war er froh in Kuta so viel Action zu haben. Wobei ihm das Motorroller fahren unter diesen Bedingungen nicht wirklich zusagt.

Wir benutzten uns gegenseitig als seelischer Mülleimer und erzählten uns, wie doof es ist, alleine auf Bali zu sein. Damit war klar, dass  wir diesen Abend zusammen verbringen. Der Plan war ein paar Bier am Strand zu trinken. Nachdem Olli sich auch ein Gado Gado bestellt hatte, fuhren wir auf seinem Motorroller zu seinem Hotel, dass ganz in der Nähe in der Poppies Lane II lag. Dies war der sicherste Weg, dass wir den Bier-am-Strand-Plan umsetzen können. Denn Olli hat kein Handy und ich hab ja schon in Singapur gesehen, wie gut es funktioniert, ohne Handy Verabredungen in die Tat umzusetzen. 

Während Olli duschte, laß ich „Der kleine Prinz“. Das einzige Buch, dass Olli auf die Schnell in seinem Rucksack fand. Ich wusste gar nicht mehr, wie schön Der kleine Prinz ist. Ich glaub, dass ich das das letzte Mal mit vielleicht 9 Jahren gelesen habe und als Erwachsener ist es ja komplett anders. So schmunzelte ich über das Bild der Schlange, die den Elefanten verschlungen hat, was alle Erwachsenen fälschlicher Weise für ein Bild von einem Hut halten und war fast traurig, als Olli mit dem Duschen fertig war.

Wir kauften 4 große Flaschen Bintang Bier und machten uns auf den Weg zum Strand. Zwei Flachen hatte ich in einer Plastiktüte und zwei in meiner neu erworbenen „I love Bali“ Strandtasche, wo auch meine Habseligkeiten drin waren. Als ich vom Roller stieg machte es „Kliiirrr“ die Flaschen stießen zusammen und natürlich brach eine der Flaschen, die in meiner Handtasche war. Unfähig mich zu bewegen sah ich zu, wie die klebrige Flüssigkeit schäumend über meine Kamera, mein Handy, Portemonnaie und meinen Pulli lief. Olli war zum Glück etwas flotter und fing direkt an mit seinem Pulli die Kamera zu trocknen. Wir versuchten den Schaden so gut es ging zu beheben. Leider bot der sandige Strandweg nicht die beste Möglichkeit. Zum Glück hatte Olli direkt eine offene und eine noch versiegelte Schachtel Zigaretten in meine Tasche geworfen, so blieb eine unversehrt. Seine zwei Packungen Streichhölzer und sein Feuer waren allerdings hinüber. Diese legten wir zusammen mit der nassen angebrochenen Schachtel auf den Weg. Als wir zurück kamen hatte ein dankbarer Finder sie schon an sich genommen.

Olli gab mir den Tipp, die Kamera auf keinen Fall anzustellen, um einen Kurzschluss zu verhindern. An dieser Stelle möchte ich „Danke Olli“ sagen! Der Tipp hat wahrscheinlich meine Kamera gerettet.
Mein gerade neu erworbenes Handy funktionierte noch. Allerdings leuchtete die Taschenlampe ununterbrochen. Aber damit kann ich leben.

Am Strand machte es richtig Spaß mit Olli zu quatschen und in fünf Minuten imitierten wir Werner („Joooaaa einen könn‘ wa noch, Herr Rööööhhrich“ und „Eckkaaat, die Russen sinn daa“), sprachen über Klaus Kinski, die Kulturbanausigkeit der Australier und über die Musik der 70er. Olli fand nämlich, dass ich wie Jonie Mitchel aussehe. 

Um 12 Uhr setzte er mich bei meinem Hotel ab. Schließlich wollte ich genug Schlaf für den nächsten Tag sammeln, für den zwei Tauchgänge geplant waren.  Leider reist Olli morgen schon weiter nach Thailand. Wir haben uns schon für den 12.10. für die Full Moon Party auf Ko Pha-Ngan verabredet.

22.09.2011, Donnerstag, Kedin’s Inn, Kuta, Bali

Tauchen an der USS Liberty und Reisepartner gefunden

Wenn ich könnte, würde ich jeden Tag tauchen gehen! Das wäre zwar ganz schön teuer, aber die Investitionen lohnen sich definitiv. Um 7.30 Uhr heute Morgen wurde ich von einem Mini Bus abgeholt und zusammen mit Rodrigo, einem Brasilianer und Nigha, einer Inderin ging es nach Tulamben an der Ostküste von Bali. 

Nur 20 Meter vom Strand entfernt ist 1942 die USS Liberty gesunken. Das ist genug Zeit für die Natur, um dort wunderschöne Korallenriffe entstehen zu lassen, die den bunten Fischen eine Unterkunft und Nahrungsquelle bieten. 

Wir hatten zwei Tauchgänge, bei denen wir knapp 45 Minuten unter Wasser waren. Es ist wirklich ein super Gefühl in 15 Meter tiefe durch ein Schiffswrack zu tauchen und anhand des Stahlgerüsts zu erahnen, wie die USS Liberty ein Mal ausgesehen haben muss. 

Wir sahen Garden Eels, also Aale, die ihren Kopf aus dem Sand stecken und fast wie Algen aussehen, einen Gruper Fisch, Papagei Fisch, Thunfisch und viele mehr, von denen ich leider nicht die Namen weiß. Es ist unbeschreiblich durch einen Fischschwarm zu tauchen und den Tieren aus nur 10 cm Entfernung in die Augen zu sehen. 
 
Im Vergleich zum Great Barrier Reef in Australien muss ich allerdings sagen, dass das Schiffswrack längst nicht die Artenvielfalt bietet und ziemlich mit Tauchern und Schnorchlern überfüllt war. Dennoch waren es zwei Super Tauchgänge und ich würde es jedem weiter empfehlen. 

Ein netter Nebeneffekt der Tour ist, dass ich Rodrigo kennen gelernt habe, der auch alleine auf Bali reist und bisher auch niemanden so wirklich kennen gelernt hat. Außerdem hat er an diesem Morgen aus seiner Unterkunft ausgecheckt und wollte sich eine neue Bleibe in Kuta suchen, wo er einen Tag länger als ich bleiben wird. So bot ich ihm an, sich mit mir mein Zimmer zu teilen und Schwups – hab ich einen neuen Mitbewohner/Reisepartner. Hoffentlich schnarcht er, wird oft auf seinem Handy angerufen, geht 10 Mal in der Nacht auf Toilette und macht auf andere Weise ganz viel Lärm. Ich brauch das lebhafte Hostel Feeling zurück!

23.09.2011, Freitag, Kedin’s In – Kuta, Bali

Motorbike Tour nach Uluwatu und Dreamland Beach, Party im Sky Garden

Heute habe ich Bali gesehen, so wie ich es mir vorgestellt habe. Satte Strände, türkisblaues Wasser, hohe Wellen, kleine Restaurants und eine bunte Surfercrowd.
Diese Bali gibt es allerdings nur außerhalb von dem touristischen Kuta.
Erreicht haben wir es mit einem Motorbike, dass wir uns im Hotel für 5 € gemietet haben. Gefahren sind wir quasi im Team. Rodrigo hat nämlich keinen internationalen Führerschein, dafür kann er ein Motorbike fahren. Ich dagegen hab den grauen Lappen, aber meine Fahrkünste reichen nicht über die Scooteroo Tour in Australien hinaus. 

So tuckerten wir durch die Straßen von Kuta bis wir auf den Hauptweg kamen, der nach Depensar zum Flughafen führt. Der Verkehr auf Bali ist komplett verrückt. Im Vergleich zu den Balinesen fahren die Italiener und Spanier regelrecht zivilisiert. Hier wird überall überholt und dazwischen gedrängelt. Und von jedem wird man angehupt. 

Wir fuhren in den Süden, bis wir in Uluwatu ankamen. Nachdem wir ca. 300 m über eine steile Treppe herabgestiegen waren, kamen wir in eine Bucht, die von hellen Felsen gesäumt ist. Was für eine Aussicht!
Das Wasser schimmerte türkis-blau. Der Weg ins Meer blieb relativ lange flach und steinig. Die ersten paar Meter waren richtig schön warm, da die Felsen im Wasser kleine Naturbadewannen bildeten. Die Wassertemperatur kam der einer Badewanne auch relativ nah.

Ursprünglich hatten wir überlegt Surfen zu gehen. Rodrigo, der das in Brasilien andauernd macht, fand, dass die Wellen echt einfach sind. Ich, die erst eine Surfstunde hatte, lehnte beim Anblick der  ganzen Felsen im Wasser dankend ab. Ich sagte ihm, dass er ruhig gehen könne und ich mich in der Zeit in der Sonne bräune. Das kam für ihn aber gar nicht in Frage. 

Schließlich ist Rodrigo ein gut erzogener, fürsorglicher brasilianischer Gentleman-Macho mit ausgeprägtem Beschützerinstinkt, der teilweise schon ins Besitzergreifende über geht. So lässt er mir bei jeder Tür und bei jedem Weg den Vortritt. Wenn wir durch eine schmale Gasse gehen und sich von hinten ein Motorbike nähert, schiebt er mich allerdings ohne zu zögern auch mal an die Seite. Natürlich nur, damit ich in Sicherheit bin…

Die Wahl für ein Restaurant zum Lunch oder Dinner liegt immer bei mir. Aber wenn ich die Rechnung teilen will, kommt das für ihn gar nicht in Frage. Selbstverständlich zahlt der Mann.  Sogar die 40 Cent im Internetcafe übernimmt Rodrigo mit den Worten „No, no. It`s ok. I’ve got money.“ 

Mit „I“ meint er dabei eigentlich seinen Vater, der ihm die zwei Monate Südost Asien und zwei weitere Monate USA finanziert. Wie reich die Familie ist, weiß ich nicht. Allerdings findet er es ganz normal, dass sie pro Jahr ein Mal Disney Land in den USA besucht haben, als er und seine Schwester noch jung waren. Und zum Snowboard fahren geht es natürlich nach Canada oder in die Schweiz. Chile ist einfach zu überfüllt und 8-12 Flug sind doch nix. Das wird eh alles von den gesammelten Meilen bezahlt. Gut, bei diesen Aussagen änderte ich meine Bestellung dann schnell noch vom Nasi Goreng zur Seafood Platte.

Zum Arbeiten hat Rodrigo keine Zeit. Schließlich macht er drei Mal am Tag Sport. Wenn man zum Training 200 km Rad an einem Tag fährt, bleibt eben wenig Zeit zum Geld verdienen. Er ist Triathlon- Kämpfer, ist schon den New York Marathon gelaufen und hat darüber hinaus drei Mal den halben Iron Man seiner Altersklasse gewonnen. Das ergibt immerhin eine ganz nette Bikini Figur. 


Auch wenn wir nur Reisepartner sind, wird jeder Mann, der uns entgegen kommt und mich anlächelt, mit einem grimmigen Rodrigo-Blick bestraft und wenn ich mich am Pool mal mit einem anderen Mann unterhalte, dauert es nicht lang bis das brasilianische Muskelpaket aus dem Wasser steigt und demonstriert, dass ich zu ihm gehöre, indem er mich z.B. fragt, ob er mir noch etwas Obst aus UNSEREM Zimmer holen soll. Teilweise muss ich mir schon das Lachen verkneifen. 

Nicht dass ich noch mangels Bewegung Reisespeck ansammle, vor lauter „auf den Händen getragen werden“. Dies könnte auch durch den Cookies Verzehr der letzten Tage passieren. Rodrigo kauft nämlich gerne mal 5 Pakete auf ein Mal zum Ausprobieren. Und als ich gestern Abend um 12 schon im Bett liegend erwähnte, dass ich nach dem Salat vom Dinner immer noch hungrig bin, bot er mir gleich an zum 24 h Supermarkt zu gehen, um mir Kekse zu kaufen.

Dabei ist Rodrigo der größte Kalorien Zähler, den ich je kennen gelernt habe. Wenn er einen fruchtigen Cocktail trinkt, hat er gleich ein schlechtes Gewissen wegen dem ganzen Zucker. Deshalb trinkt er am Tag auch nur Cola Light und die Bananen Pfannkuchen beim Hotelfrühstück verschmäht er zu Gunsten des Obst Salats. Im Großen und Ganzen muss ich zugeben, dass er nicht der schlechteste Reisepartner ist.

In Uluwatu saßen wir nach dem Schwimmen fast zwei Stunden in einem Restaurant auf den Felsklippen und genossen die Aussicht auf den Ozean.

Danach ging es weiter nach Dreamland. Einem von Japanern überfüllten Strand mit super hohen Wellen, die mich an einen damaligen Teneriffa Urlaub erinnerten. Direkt am Strand war eine riesige Bar, die mit House Tunes und Karibikklängen das Urlaubsgefühl intensivierte.

Nach dem Sonnenuntergang fuhren wir auf dem Motorbike zurück nach Kuta. Rodrigo musste sich im Internetcafe noch schnell bei seinem Vater melden, der „schon“ seit zwei Tagen nichts mehr von seinem Sprössling gehört hatte. Dann ging es zum Dinner ins Seafood House. Die Pfanne mit gemischten Meeresfrüchten und die Pasta mit Garnelen war das Beste, was ich seit langem gegessen hatte.

Mit etwas zu vollem Bauch saßen wir danach an der Bar des Sky Garden und tranken Wodka, um den Fisch im Magen schneller Schwimmen zu lassen. Durch die Erdnussschalen, mit denen der Bar-Boden übersät war, ging es hoch in den Club, wo ein bekannter House DJ aus UK auflegte, dessen Namen ich mir einfach nicht merken kann. Auf der Theke räkelten sich Mädels mit wilden lila Kostümen und wir erkämpften uns einen Platz auf der Tanzfläche.

24.09.2011, Samstag  in Kuta, Bali

Hangover – Relaxen am Pool

Der heutige Tag war im Gegensatz zum gestrigen wenig spektakulär.
Ich hab mein Tagebuch geschrieben, während Rodrigo Souvenirs für seine Familie eingekauft hat. Wir lagen faul am Pool und aßen Lunch in einer Sportsbar, in der australisches Rugby gezeigt wurde. Das versetzte mich kurz zurück in die Melbourne Stimmung, wo im Hostel jedes Rugby Spiel von den ca. 40 laut grölenden Engländern, Iren und Schotten geschaut wurde.

Einen Engländer, mit Namen Marc aus New Castle, lernten wir auch am Pool kennen. Wie wir, kam er allein nach Bali und langweilte sich etwas in Abwesenheit der Backpacker Crowd, die er gerade noch in Thailand um sich hatte. Daher luden wir ihn ein, eine Tour über Bali mit uns zu machen, die wir für den nächsten Tag gebucht hatten. Ohne einen wirklichen Plan, was ihn erwartet sagte er dankend zu. 

Abends erfuhr Rodrigo, dass sein Flug von Amerika nach Brasilien umgebucht wurde und er deshalb eher als geplant von Bali nach Bangkok in die USA reisen muss. Was genau das Problem war, hab ich nicht verstanden. Irgendwas mit den Flugmeilen und seinem Vater. Den konnte er am Abend nicht mehr erreichen. Genau so wenig wie die Mitarbeiter im Air Asia Büro hier in Kuta.
 

25.09.2011, Sonntag, Kedin’s Inn in Kuta, Bali

Kultur Pur: Tempel, traditioneller Tanz, Vulkan, Monkey Forest & Reisterassen

Kompakt und komprimiert ging es heute 13 Stunden lang über die Insel, um alle wichtigen indonesischen Kulturelemente  abzudecken. Eigentlich wollten wir die Tour zu dritt machen. Rodrigo beschloss aber in Kuta zu bleiben, um zu klären, ob er heute oder in den kommenden Tagen nach Bangkok reisen muss. So saßen der Engländer Marc und ich alleine mit dem balinesischen Tourguide im Auto. 

Der erste Stopp war in Batubulan Village, wo wir einen klassischen balinesischen „Barong und Kris Tanz“ sahen. Aufwändig Kostümierte Schauspieler demonstrierten eine Stunde lang, von Trommlern begleitet, den Kampf zwischen guten und bösen Göttern. Das ganze wirkte am frühen Morgen etwas surreal und zwischenzeitlich dachte ich, dass ich noch Träume. 

Anschließend stand der Besuch von verschiedenen Dörfern an, die jedes für sich in einem bestimmten Handwerk spezialisiert sind. Nachdem wir einen kurzen Blick in die Batik Factory in Tohpati und die Silberschmiede von Celuk geworfen hatten, sagten wir unserem Guide, dass wir nichts kaufen möchten und die nächsten Dörfer überspringen möchten.

So fuhren wir direkt nach Tegenungan zu einem reißenden Wasserfall. Wir kletterten runter ans Ufer, um einen besseren Blick zu haben. Der Strom war richtig schnell und das Wasser war so aufgewühlt, dass es braun und modrig aussah. Leider lag viel Plastikmüll rum, der die schöne Umweltkulisse zerstörte.
Mit einem Sarong die Beine verhüllend gings nach Bedulu Village in eine gepflegte Tempelanlage, die aus einem buddhistischen und einem hinduistischen Teil besteht. Highlight war der Elephant Cave, ein Elefantentempel, in dem die Luft einer finnischen Sauna glich. 

Im Gewürzgarten sah ich zum ersten Mal eine Ananaspflanze. Bisher hatte ich noch keine Vorstellung, wie eine Ananas eigentlich wächst. Ich kann euch nun sagen: sie hängt nicht an Bäumen, sondern gedeiht am Boden. Die Frucht sitzt auf langen, spitz zulaufenden Blättern, die mich ganz entfernt an Schilf erinnert haben. Marc probierte hochmutig eine Chili und bekam augenblicklich Schluckauf. Sein Gesicht war eh vor Sonnenbrand puterrot, aber nun perlte der Schweiß seine Stirn hinab und er sagte, dass es das Schärfste sei, was er je gegessen hat.

Wir probierten uns weiter durch Tamarillos, die wie eine Mischung aus Pflaume und Tomate aussehen und geschmacklich an Physalis erinnern. Super lecker fand ich die Passion Fruit, dessen kleine glitschige Samen etwas wie Kaulquappen aussehen, aber wunderbar köstlich sauer süß und saftig schmecken. Die Guave hat mich mit ihrem festen Fleisch nicht überzeugen können. 

Köstlich ging es bei der Getränkeverkostung weiter. Besonders der würzige Zitronengras- und der Ingwertee schmeckten mir ausgezeichnet gut. Die heiße Schokolade war vollmundig süß und der balinesische Kaffee kam mir so stark vor, wie drei Redbull. Die Spezialität, den so genannten „Kopi Luwak“, einen Kaffee, dessen Bohnen zuvor von Paradoxurus Tieren (indonesisch: Luwaka) gegessen, verdaut und wieder ausgeschieden werden. Durch diesen Prozess bekommt der Kaffee angeblich eine besonders würzige Note… Eine Tasse für umgerechnet 5 € war mir allerdings zu teuer, so kann ich leider nicht mit einer detaillierten Geschmacksbeschreibung dienen.

Zum Lunch fuhren wir hoch hinaus in die Berge von Kintamani. Beim indonesischen Buffet, dass unter anderem aus frittierten Blättern und frittierter Hühnchenhaut bestand, hatten wir einen wunderbaren Blick auf den Batur Vulkan und den dazugehörigen See. Das letzte Mal ist der Vulkan in den 60er Jahren ausgebrochen, wobei einige Balinesen umgekommen sind. 

Nach dem Essen fuhren wir runter zu den Reisterrassen in Tegalang. Die kunstvoll und so perfekt symmetrisch angelegten hellgrünen Felder sahen wirklich schön aus. Wir wanderten ein paar Trampelpfade entlang und Marc wurde schlecht, weil jemand im oberhalb liegenden Restaurant eine Durian Frucht aß, dessen stinkiger Duft sich unglaublich schnell ausbreitete.

Als nächstes stand Ubud und der zugehörige Affenwald auf dem Programm. Ubud ist ein kleines Künstlerdorf, dass mir beim Durchfahren sehr gut gefallen hat. Die Restaurants und Bars sehen sehr nett und nicht so touristisch wie in Kuta aus. Dafür gibt es in den Bergen keinen Strand und der Ort ist von Paaren besiedelt, die hier ihre Flitterwochen verbringen.  

Im Affenwald wimmelt es von kleinen Affen, die sich mit Bananen und Kokosnüssen füttern lassen. Allerdings sollte man nicht, wie Marc es tat, eine ganze Tüte mit Obst mitnehmen und die Schale in den Hosentaschen verstauen. Dann wird man nämlich von der gesamten Horde bevölkert, die anfängt an der Hose zu ziehen und die Zähne zu zeigen, wenn man ihnen kein Futter gibt. 

Naja, Marc ist eben ein typischer Engländer mit Null Komma Null Manieren. Er schmeißt Müll auf die Straße, geht immer vor mir durch die Tür, fängt an zu essen, ohne auf mich zu warten, hängt dabei mit dem Kopf über dem Suppenteller, rülpst genüsslich, hat Sonnenbrand und einen Bierbauch. Vielleicht liegt es auch daran, dass er aus dem nördlichen New Castle kommt, was von den im Süden lebenden Engländern eh als Bauerntrampel Dorf beschimpft wird. Auf jeden Fall könnte der Kontrast zu brasilianischen Gentleman Macho Rodrigo nicht größer sein.

So schoss Marc unzählige Fotos von den Affen und ignorierte die Tempel. Da meine Kamera seit dem Gewürzgarten den Geist aufgegeben hatte, erinnerte ich ihn ab und zu ein Foto von einem Gebäude oder einer super Aussicht zu machen.

Nach dem Affentheater sahen wir erneut einen typischen balinesischen Tanz. Diesmal war es quasi die indonesische Version von Romeo und Julia, wobei mir Shakespeare definitiv besser gefällt. 

Der Abschluss bildete ein Seafood Dinner in einem Restaurant in Jimbaran, dessen Tische direkt am Strand im Sand standen. Mit Blick auf den Ozean verspeisten wir Garnelen und Tintenfisch, bevor wir gegen 22 Uhr abends zurück in Kuta  ankamen. 

Im Zimmer fand ich eine Nachricht von Rodrigo, die sagte, dass er leider schon heute nach Bangkok fliegen muss. Wie schade! Eigentlich wollten wir morgen zusammen Tauchen gehen… 

Im Vergleich zu den australischen Touren hat mir besser gefallen, dass man auf Bali „Mehr für sein Geld“ bekommt. Das Essen ist weitaus besser, die Entfernungen sind nicht so weit und die Reisegruppen sehr klein, sodass man die einzelnen Tourpunkte mit dem Guide abstimmen kann.

Negativ ist der Dreck und das Plastik, dass an den schönen Naturplätzen herum liegt. Das hätte es in Australien nicht gegeben. Dort wurde uns ja mindestens fünf Minuten lang gepredigt, dass ein Zigarettenstummel, der im Meer landet, garantiert eine kleine süße Schildkröte ersticken lässt.

Ich muss zugeben, dass ich während der Reise weder die europäischen noch die Nachrichten meines aktuellen Reiselands verfolge. So war ich ziemlich schockiert, als unser Guide erzählte, dass heute Morgen in Java ein Selbstmordattentäter einige Menschen umgebracht hat und er persönlich einen Terroranschlag auf Bali fürchtet.

Die letzten terroristischen Anschläge in Indonesien, von denen ich in Deutschland gehört habe, waren 2001 und 2006 in Kuta. Auf den Straßen von Bali sieht man oft Polizeikontrollen und auch bei einigen Restaurants und Clubs wird der Eingang von Security Mitarbeitern mit Elektrodetektoren überwacht, die meine Handtasche nach Waffen durchsuchen. Australien hat bereits eine Reisewarnung für Bali ausgesprochen. Dennoch habe ich persönlich keine Angst, Opfer eines Terroranschlags zu werden. 

Vor zwei Tagen ist ein Schiff vor der Küste Indonesiens gesunken, wobei ebenfalls einige Menschen ums Leben kamen. Falls ihr davon in den Nachrichten gelesen habt: keine Sorge, mir geht’s gut!

26.09.2011, Montag – Terrasse des Kedin’s Inn, Kuta, Bali

Surfen und einsamen Backpacker treffen

Noch einer! Bali wimmelt von Backpackern, die Schwierigkeiten haben jemanden kennen zu lernen. Und alle, die ich treffe, sind männlich und 23 Jahre alt. Marcel aus Bielefeld ist nun schon der vierte innerhalb von fünf Tagen. Er war erst auf Lombok und den Gili Islands. Gestartet ist er in Jakarta und überlegt schon nach zwei Wochen Indonesien vorzeitig zu verlassen, weil es einfach keine Backpacker Szene gibt. Ich kann ihn gut verstehen. Getroffen haben wir uns am Strand, als er mich fragte, ob ich auf seine Sachen aufpassen kann, während er surfen geht. 

Gesurft bin ich heute auch. Allerdings hat es nicht so gut geklappt wie in Australien. Die Wellen waren relativ instabil, flach und sind schnell gebrochen, sodass fast nur Schaum auf der Oberfläche war. Immerhin hab ichs geschafft 6 Mal aufzustehen und zwei Mal bin ich richtig gut gesurft. Allerdings macht das alleine auch längst nicht so viel Spaß.

Sehr vorbildlich hab ich schon einige Infos über Malaysia gesammelt und hab eine ungefähre Vorstellung, wo ich hin möchte. Marc gibt mir auch einige Tipps. Aber ich glaube, dass unsere Präferenzen unterschiedlich sind. Während er sein Geld in Bier investiert, möchte ich lieber Tauchen gehen.

So suchte ich fürs Dinner den Bamboo Garden aus, in dem Marc, Marcel, Reece, eine Freundin von Marc und ich zusammen für 8 € aßen und tranken. Für das Bier danach wählte Marc den Skygarden Pub aus, in dem auf allen Bildschirmen Fußball übertragen wird und das kleine Bier schon mehr kostet, als ein Gericht im Bamboo Garden.

Auf der Legian Road, die zum Skygarden führt, wird man andauernd von Balinesen angesprochen, die Abfahrbereit auf ihren Motorrollern sitzen und einem im Vorbeigehen die offene Hand hinhalten. In ihrer hand haben sie kleine bedruckte Glasröllchen mit weißem Puder drin. Zuerst hielt ich dies für Batterien. Mittlerweile tippe ich schwer auf Koks. Und das in einem Land, in dem die Todesstrafe auf Drogenmissbrauch steht. Vermutlich arbeiten die Dealer mit der Polizei zusammen und kassieren einen Teil der Kaution, den ein erwischter Urlauber zahlen muss, um wieder frei zu kommen.

Mein Fazit zu Bali: es ist wunderbar, wenn man als Pärchen oder mit Freunden hier her kommt. Dann kann man sich herrlich an den Stränden sonnen und günstig Essen und Trinken gehen. Für alleine reisende Backpacker ist es nicht so gut geeignet.

Morgen Mittag geht es weiter nach Kuala Lumpur, um zwei Wochen durch Malaysia zu reisen. Ich freu mich schon!!

Dienstag, 20. September 2011

Singapore - Entenkopf essen, Night Safari in Zoo, Shoppen auf der Orchard , Spazieren im Botanical Garden


16.09.2011, Freitag - Amigos Hostel, Singapore

Wiedersehen mit Cyril, Santosa Island und Entenkopf essen

Winzig klein ist die Welt! Heute kam Cyril in mein Hostel, den Marion und ich auf der Segel Tour auf den Whitsunday Islands kennen gelernt haben. Wie der Zufall so will, ist er gerade ist auch in Singapur und in meinem Hostel Er hat sein Reisebudget schon fast komplett auf den Kopf gehauen, sodass wir entschieden zur Vergnügungsinsel Santosa Island zu laufen, statt die Metro zu nehmen. Dass das ein Weg von ca. 10 km ist, war uns zu diesem Zeitpunkt nicht klar. Jetzt, am Ende des Tages sind meine Füße doppelt so breit, wie sonst. 

Für meine Reise habe ich mir ja auch vorgenommen, die Essgewohnheiten des jeweiligen Landes zu übernehmen. Und so probierte ich heute zum Frühstück eine Durian, als wir auf unserem Weg am Bugis Markt vorbei kamen. Das ist eine Frucht mit gelblichem Fleisch und matschiger Konsistenz, die unglaublich stinkt. Leider schmeckt sie auch so, wie sie riecht, und zwar nach Käse!! Nach zwei Stücken war mein Ehrgeiz besiegt und Cyril rannte nach seinem ersten Stück zur Toilette. 

Unser Weg führte uns weiter durch China Town, wo ich einen neuen Tempel entdeckte, der den „“Fuß des Buddhas“ (oder so ähnlich) beherbergt. Mit einem ausgeliehenen Schaal, der meine Schultern bedeckte, durfte ich hinein und wir schauten den Gläubigen beim Beten zu. Ich bin ja ganz froh, dass es in Ankum nicht so viele Touristen aus fernen Ländern gibt. Es muss ganz schön nervig sein, wenn man in so einem intimen Moment unter Beobachtung steht und am besten noch fotografiert wird.

Die Vergnügungsinsel Santosa Island ist meiner Meinung nach keinen langen Fußmarsch Wert. Alles ist sehr künstlich und erinnerte mich an Disney Land. Viel Plastik, viel Farbe. Die einzelnen Attraktionen, wie 4D Kino, Trapez schwingen, Segway fahren etc. kosten relativ viel Geld, was Cyril eh nicht übrig hatte. 

Ich wollte auch lieber sparen, da ich mittags spontan einen Flug nach Bali gebucht hatte. Bei dem Preis von 110 € konnte ich einfach nicht widerstehen und so lautet mein nächstes Reiseland Indonesien. Wie lange ich dort bleibe, habe ich noch nicht entschieden. Ich freue mich schon sehr auf die malerischen Strände und denke, dass ich dort eine gewisse Zeit verweilen werde.

In Santosa sind wir jedenfalls auch nur an den Strand gegangen und haben uns gesonnt und sind im badewannenwarmen Wasser geschwommen. Richtige Strandatmosphäre kam allerding nicht auf, da der Horizont von unzähligen Containerschiffen blockiert wird. So fühlte es sich fast an, wie ein etwas besseres Hafenbecken mit Palmen.

Für den Rückweg bestand ich auf die Metro und so genossen wir eine klimatisierte kurze 15 Minutenfahrt  zurück ins Hostel.

Der Nachgeschmack der Durian Frucht ließ zum Glück relativ schnell nach und unser Mut, neues Essen zu probieren, regenerierte sich im Laufe des Tages. So stand abends Entenkopf auf dem Speiseplan. Ja richtig gelesen: ENTENKOPF! Jeder bekam eine Hälfte. Ich verbrachte nicht zu viel Zeit damit, dem Tier in die Augen zu sehen, sondern Biss einfach rein. Zum Glück war die Ente ziemlich stark gewürzt und so schmeckte es gar nicht so schlecht. Mit viel Überwindungskraft haben wir uns auch getraut, das Hirn zu essen, was eine etwas mehlige Konsistenz hatte. Viel dran ist allerdings nicht, an so nem Köpfchen.

17.09.2011, Samstag - Amigos Hostel, Singapur

Orchard Road und Night Safari im Singapur Zoo

Na endlich. Heute Morgen beim Frühstück war die Küche endlich mal relativ voll! Aus Hong Kong sind der Deutsche Daniel und der Kanadier Antoine gekommen, die dort beide ein Auslandssemester in Business Administration machen. Außerdem hat ein neu eingezogenes Mädel eine „Hoffmann“ Plastik Tüte auf ihr Bett geschmissen. Das ist bestimmt auch ne Deutsche. Cyril ist heute ausgecheckt. Er macht Couchsurfing bei einem Chinesen und spart so Geld.

Nach dem Free Toastbrot Frühstück ging ich auf die Orchard Road. Das ist DIE Shopping Meile in Singapur. Im Wesentlichen besteht sie aus riesigen Malls, die sich auf einer Länge von 3 km aneinander reihen. Die ersten Malls fand ich noch ganz interessant. Die zweite Mall sah irgendwie gleich aus und die dritte unterschied sich nur in der Architektur von den ersten zwei. Natürlich gibt es darunter auch High Class Malls, in denen Gucci, Prada und Armani Shop ihre Ware im goldenen Käfig präsentieren. Alle Malls sind extrem runter gekühlt, sodass ich mir fast einen Pulli gekauft hätte. Ich hab mich dann doch lieber für den Oreo Sunday bei Burger King entschieden und das Eis im (waren) Freien genossen. Schmunzeln musste ich über das Einlasssystem, dass vor dem Eingang des gerade eröffneten, ersten und einzigen H&M aufgebaut war. Dafür würde sich ein Deutscher wohl kaum ne halbe Stunde lang anstellen.

Dass ich mich als große blonde Frau mit blauen Augen von der typischen Asiatin stark unterscheide, ist ja nicht schwer festzustellen. Jedoch hätte ich nicht gedacht, dass das so etwas Besonderes ist. So wurde ich bisher schon um ein Foto gebeten und ungefragt gefilmt. Auf der Orchard Road kam nun sogar ein „Consultant“ hinter mir her gelaufen und hat mich gefragt, ob ich für seine Agentur als Model arbeiten möchte, weil ich „groß und blond“ bin. 

Mensch so einfach geht das hier! Allerdings sagte ich ihm, dass ich in zwei Tagen weiter reise und nicht vor habe wieder zu kommen. Wie viel ich damit hätte verdienen können, hab ich besser nicht erfragt, damit aus meinem Travel & Travel nicht doch noch ein Work & Travel wird.

So habe ich lieber damit weiter gemacht, mein Geld auszugeben und mir Lunch gekauft. Dabei habe ich ein neues Shop Konzept entdeckt, dass sich sicherlich auch grandios in Deutschland machen würde. Und zwar gibt es an einem kleinen Stand ein fünfstöckiges Regal mit frischen Zutaten, wie Kohl, Pilzen, Broccoli, Chilischoten, Kräutern, frittierten und frischen Dumplingen (eine Art gefüllte Teigtasche), frischen Fischbällchen, Tintenfisch, Tofu, Würstchen etc. Diese Zutaten gibt man nach Belieben in eine Schüssel und reicht die an die Köchen, die das Ganze in Sekundenschnelle mit einer Schere klein schneidet und in einen in der Theke eingelassenen Kochtopf wirft, in dem alles nur für 30 Sekunden in einer Brühe poschiert wird. Dann kommen noch Nudeln dazu und die heiße Suppe landet wieder in der Schüssel. Mit einem Löffel scharfer oder milder Gewürzpaste und ein paar Frühlingszwiebeln kann man selbst die gewünschte Schärfe erzeugen und nach nur zwei Minuten hat man die frischeste und gesündeste Fast Food Asiens. 

Nach einem ausgedehnten Nickerchen im Hostel fand ich Daniel in der Küche und wir setzten uns mit einem Bier auf die Terrasse und genossen die frische Brise über den Dächern von Singapur. 

Am frühen Abend machte ich mich auf den Weg zum Singapur Zoo, wo ich um 20.30 Uhr mit Cyril zur Night Safari verabredet war. Dass der Weg dorthin lange dauert, wusste ich. Aber dass die Fahrt mehr als eine Stunde in Anspruch nehmen würde, hatte ich nicht erwartet. Als ich um 20.50 Uhr beim Eingang ankam, war von Cyril nichts zu sehen und die Frau an der Kasse sagte mir, dass ich nur eineinhalb Stunden Zeit hätte, damit ich rechtzeitig die letzte Metro in die Stadt erwische. 

Trotz der kurzen Zeit muss ich sagen, dass die Night Safari das beste Zoo Erlebnis war, dass ich jemals hatte. Es ist etwas komplett Anderes die nachtaktiven Tiere im kaum beleuchteten Zoo zu dieser Zeit zu beobachten. Die Warzenschweine waren genüsslich am Fressen, die Otter und Biber spielten und kämpften im Wasser und die Stachelschweine suhlten sich im Dreck. Die Dunkelheit, in der alles in einen grünen Schimmer getaucht ist, verleiht dem Besuch etwas Mystisches. Die Gehege sind so angelegt, dass sie ohne hohe Zäune und Glasscheiben auskommen und ich hatte das Gefühl mitten durch den Dschungel zu laufen.

Neben ein paar Bekannten, habe ich viele neue Kreaturen gesehen. Eines meiner neuen Lieblingstiere ist der „Slow Loris“, der wie ein kleiner Plüschaffe ohne Schwanz aussieht und einen mit ganz großen Augen ansieht. Er bewegt sich wie in Zeitlupe über die Äste, was leider immer noch zu schnell für meine Kamera war, mit der ich nur ohne Blitz Aufnahmen machen durfte, um die Tiere nicht zu verstören.

Richtig beeindruckend waren auch das Fledermaushaus und das Haus des Flying Squirrel, der wie eine Mischung aus Fuchs und Eichhörnchen mit Flügeln aussieht. Die Tiere fliegen kreuz und quer und teilweise hatte ich das Gefühl, dass sie mich nur um Haaresbreite verfehlen. Eine riesige Fledermaus, die sicherlich so groß wie eine Katze war, hat sich genüsslich und über Kopf hängend über eine Bananenstaude hergemacht.

Total erstaunlich fand ich das Mouse Deer, also Mäuse-Reh. Es sieht tatsächlich aus wie ein Reh, ist aber nur so groß wie Nele, unser Jack Russel Hund und bewegt sich auf winzig dürren Beinchen voran.

Majestätisch und grazil bewegte sich ein Giraffen Paar über eine Lichtung, die an einen riesigen See grenzte. Genau an diesem Ort, stoppte eine der vielen Bimmelbahnen, mit der der Großteil der Besucher den Park erkundet. Und dann hörte ich „Hanna Hanna“ Rufe… Cyril stand auf einem der Wagen und rief, dass er zu spät war und mich nicht gefunden hat. Später stellte sich heraus, dass wir zur gleichen Zeit ankamen, und in der Menschenmasse jedoch nicht gesehen haben. 

Verabreden ohne Handy funktioniert in der heutigen Zeit einfach nicht mehr. Ich muss mir unbedingt ein neues robustes Handy kaufen. Seit mein Display in Melbourne gebrochen ist, kann ich nichts mehr mit meinem Schlaubiphone anstellen.

18.09.2011, Sonntag - Amigos Hostel, Singapur

Botanischer Garten und Dalí Ausstellung im Museum of Arts and Science

Gestatten Elite. 
Meinen heutigen Tag habe ich mit dem WHU Studenten Daniel verbracht. Der Bonner mit gestreiftem Poloshirt mit Zahlenapplikation auf der Brust ist überzeugter FDP Wähler, sieht viel Positives an einem totalitären System und lehnte mein Kaugummi dankend ab, da er glaubt, dass man sogar fürs Kauen hier Strafe zahlen muss. Ich hab gestern noch eine Birne in der Bahn gegessen, bis mir aufgefallen ist, dass ich damit irgendwie ganz schön allein da stehe. 

Als ich für ein Foto im indischen Tempel tourimäßig die Pose der Statue nachmachen wollte, ermahnte er mich, dass das für die Gläubigen beleidigend sein könnte und den Satz „Ich weiß nicht, ob man das hier darf“ hörte ich nicht nur ein Mal am Tag. 

Daniel hat gestern Abend in der Altitude Bar 180 Singapur Dollar auf den Kopf gehauen. Das ist genauso viel, wie ich für meinen Flug nach Bali gezahlt habe… wer hat das wohl den höheren Return on Investment!?
Er selbst würde sich als „verrückt“ bezweifeln, was ich kaum glauben konnte. Bei genauerem nachfragen stellte sich heraus, dass seine verrückte Seite erst zum Vorschein kommt, wenn er Alkohol trinkt. So sagte ich ihm, dass er wohl eher schizophren als verrückt sei.

Etwas Verrücktes taten wir allerdings wirklich. Und zwar konnte ich ihn dazu überreden, Enten Herz und Chicken Füße zu essen. Er hat sich dabei angestellt wie ein Mädchen und hat es nur getan, da sein Stolz es nicht zuließ, dass eine Frau das bewerkstelligen kann und er nicht. 

Das Herz schmeckte sogar ganz gut. Es war ziemlich hart, ein Muskel eben. Die Füße, die ja im Prinzip nur die Verlängerung von Chicken Wings sind, fand sogar ich ekelig, da ich die ganze Zeit auf die Nägel gucken musste. So knabberte ich nur einen Fuß an. 

Nach dem Snack hatten wir trotz einiger unterschiedlicher Ansichten einen wunderbaren Spaziergang durch den Botanischen Garten, der riesig und wirklich schön ist. Auch wenn auf dem „Swan Lake“ nur ein lebendiger Schwan schwomm und dafür eine riesengroße steinerne Schwan Statue aus dem Wasser ragt. Das ist Singapur – alles ist künstlich und konstruiert. Die Schildkröten, die sich reglos auf einem Stein sonnten, mussten wir erst ein Mal eine halbe Minute beobachten, um sicher zu gehen, dass sie echt sind. 

Richtig schön war der Orchideen Garten, in dem unzählig verschiedene Sorten blühten. Typisch Singapur waren die Schilder mit der Aufschrift „Foto Spot“, damit man auch ja nicht verpasst, ein Bild zu schießen. Dies taten auch die vielen Brautpaare, die bei gefühlten 30 Grad mit 80 % Luftfeuchtigkeit durchhielten. Also so schwer arbeiten möchte ich an meinem Hochzeitstag nicht.

Zurück in der Stadt aßen wir Lunch und ich bestellte mir wieder eine Suppe, in die sie die Zutaten frisch hinein schnibbeln. Dann kam Dario, ein weiterer WHU Student, der an diesem Sonntagnachmittag bis 16.30 Uhr an einer Business Case gesessen hatte. Ich bin so froh, dass ich das hinter mir habe und um dem BWL-Gerede zu entgehen, verabschiedete ich mich recht schnell von den Jungs.

Ich lief an der Promenade am Hafen entlang zum Museum of Arts and Science. Zwischenzeitlich fühlte ich mich wie das Gemüse bei Edeka, das ab und an mit feinem Wasserstaub besprüht wird, um länger frisch zu bleiben. So eine Vorrichtung gibt es nämlich auf der Promenade auch und wenn man die Hitze nicht mehr erträgt, kann man sich dort besprenkeln lassen.

Salvador Dalí, dessen Ausstellung ich im Museum besuchte, gehört eindeutig zu meinen Lieblingskünstlern. Seine verrückten lebhaften Bilder, die so oft wie ein Traum aussehen, könnte ich stundenlang betrachten und mich dabei fragen, wie man darauf kommt, eine brennende Giraffe zu malen, die aus dem Fenster eines Turms geworfen wird.

Voller Inspirationen ging ich auf der anderen Seite des Hafens zurück, auf der schon lauter Tribünen für das Formel 1 Ereignis standen und verabschiedete mich innerlich schon mal von Singapur.
Im Hostel gab es noch ein Abschiedsbier mit Daniel und Antoine, bevor die beiden ihren Rückflug nach Hong Kong antraten.

19.09.2011. Montag – Changi Flughafen

Mein Fazit von Singapur

12,00 KG!! 
So leicht war mein Backpack noch nie! Und wie schafft man es, sein Reisegepäck so gut zu reduzieren? Man vergisst einfach regelmäßig Dinge in Hostels… so einfach ist das! Dann muss man sich auch nicht überwinden sie weg zu schmeißen. 

Aaarg ich werde nie wieder ein Kleidungsstück an eine Hostelgarderobe hängen! Am besten wäre es, wenn ich alle Sachen Abends wieder in meinen Backpack (und natürlich immer an die gleiche Stelle) zurück packen würde. 

Naja: hätte, wäre, könnte… nun ist mein schöner warmer flauschiger schwarzer Kapuzenpulli, der mich in der Kälte von Brisbane, Sydney und Melbourne gewärmt hat, weg. Als ich vom Beary Nice ins Amigos Hostel umgezogen bin, hab ich ihn dort hängen gelassen. Und aufgefallen ist es mir heute natürlich viel zu spät, sodass ich keine Zeit mehr hatte, ihn zu holen. 

Naja ich tröste mich damit, dass ich ihn bei den warmen Temperaturen auf Bali und meinen weiteren Reisezielen in Asien nicht brauchen werde. Nun sitze ich fröstelnd in meiner praktisch-deutschen Windbraker Jacke, die nicht wirklich warm ist, am viel zu kühl klimatisierten Singapurer Flughafen.

Die fünf Tage, die ich effektiv in Singapur verbracht habe, waren völlig ausreichend, um alle Sehenswürdigkeiten zu sehen und einen guten Eindruck von der Stadt zu bekommen. 

Mein Fazit fällt eher nüchtern aus. Die Stadt generell ist mir zu westlich und zu wenig asiatisch. Wie auch in Australien merkt man den britischen Ursprung sehr stark. Nicht nur, dass alle Schilder auf Englisch sind, jeder relativ perfekt englisch spricht und man überall Mc Donalds und Co. sieht. Auch die Metro Stationen heißen „Summerset“, „City Hall“ und „Raffels Place“. Der gute Mr. Raffel hat Singapur übrigens offiziell gegründet und aus dem einstigen nicht sehr lebhaften Hafenstädtchen das heutige Stadtbild kreiert. Dies tat er tatsächlich, in dem er eine Karte nahm und aufmalte, wo China Town, Little India, der Hafen, das Zentrum etc. hin soll und so wurde es dann auch umgesetzt.

So konstruiert wie die Stadtkarte ist auch der Hafen mit einer großen Figur, die wie ein Fisch mit Löwenkopf aussieht und Wasser speit. Das liegt daran, dass Singapur „Stadt des Löwen“ bedeutet. Das Marina Bay Sands Hotel, mit dem Boot auf dem Dach, das riesige Casino und das Museum of Arts and Science sind architektonisch sehr interessante Gebäude, aber mir fehlt der Charme des Alten und Traditionellen. 

Bei den ganzen Strafen, die man für Kaugummi kauen (ja es ist wirklich kauen und nicht nur ausspucken, das hab ich heut in der Metro gesehen…), essen, trinken usw. bekommt, traut man sich gar nicht mehr, eine öffentliche Grünfläche zu betreten.

Generell ist Singapur ein guter Ausgangspunkt, um die restlichen asiatischen Länder, wie Indonesien, Malaysia, Borneo, Thailand etc. zu erreichen.

Und sehr positiv an der ganzen Westlichkeit ist natürlich, dass man sich leicht zu Recht findet. So glaube ich, dass Singapur eine gute Möglichkeit war, mich an die asiatische Kultur zu gewöhnen. Nun bin ich gespannt auf die weiteren Länder und darauf, wann der Kulturschock eintrifft.