Donnerstag, 15. September 2011

Pinguin Parade auf Philip Island und Abschied aus Melbourne


13.09.2011

Flughafen Melbourne, Gate 11


Goodbye Melbourne! Der Abschied von meiner riesen WG ist mir wirklich schwer gefallen… besonders von den deutschen Mädels Hanna, Manu, Kathi und Jane, von den crazy Franzosen Romain, Adéle, Anais, Brice und Quentin und von dem Chilenen Pampa. 

Die durchgedrehten Engländer, Iren und Schotten, die meistens schon um 10 Uhr anfangen Bier zu trinken, dies bis 3 Uhr fortführen, dabei ab und zu Fenster im Hostel einschlagen und am nächsten Morgen trotzdem vor dir beim Frühstück sitzen, werde ich nicht so sehr vermissen. Gerade in den letzten Tagen sind die Parties im Hostel doch etwas ausgeartet (siehe eingeschlagenes Fenster) und besonders Steven, der betrunken und nüchtern andauernd sein bestes Stück präsentieren muss, fande ich ziemlich nervig.

Kein Wunder, dass Jeff, der Hostel Hausmeister, der 5 Mal in der Woche die Nachtschicht macht, ab und zu die Nerven verliert.

Meinen letzten (ganzen) Tag in Melbourne habe ich zusammen mit Pampa auf Phillip Island verbracht. Mit Autopia Tours gings am späten Vormittag los. Nach 2 Stunden Autofahrt gab es einen Lunch Break, mit dem die Tour quasi startete. Mit einem Schinken Baguette gestärkt gings in ein Wild Life Sanctuary, in dem die Kängurus endlich mal richtig aktiv waren und durch die Gegend gehüpft sind. 

Bei meinem nun dritten Zoo Besuch in Australien habe ich neben den üblichen niedlichen knuffigen Gesellen zum ersten Mal einen tasmanischen Teufel gesehen. Wie auch der Wombat sieht er irgendwie unförmig und gedrungen aus. Der Kopf ist viel zu groß, was ihm ein riesiges Maul mit vielen scharfen Zähnen beschert.
Der Name ergibt sich übrigens wie folgt: Als die Briten damals im Dunkeln auf Tasmanien zusteuerten und mit ihren 1800 Jh. – Taschenlampen auf das Festland leuchteten, sahen sie die rot durchscheinenden Ohren, die leuchtenden Augen und das schwarze Fell des Wau Waus und dachten vor Ihnen steht der Teufel! So, wieder was gelernt ;)

Nach dem Zoo Besuch machten wir einen kurzen Stopp bei der Schokoladenfabrik auf Philip Island und ich kaufte mir einen großen Block Rocky Road Schokolade mit köstlichen Marsh Mellows drin. Der war sehr sehr köstlich und hielt leider nur genau 24 h.

Als nächstes warfen wir einen kurzen Blick auf einen „berühmten Surf Beach“, wie so viele Beaches hier in Australien… allerdings war das Wetter viel zu kalt, um auch nur den großen Zeh ins Wasser zu setzen und wir verkrochen uns nach den obligatorischen Fotos schnell wieder in den warmen Bus.

Dann ging es zu einem sehr felsigen mit Moos bewachsenen Inselabschnitt, der „The Nobbies“ genannt wird. Wir wanderten über die verschiedenen Stege an der Inselküste und ein eisiger Wind blies die grauen unruhigen Wolken am Himmel entlang. Ich glaube, so muss es ungefähr in Irland aussehen. Kein Wunder, dass die alle in Australien sind…

Wenn man im Visitor Center 5 $ in eine Maschine schmiss, was die reichen Asiaten unserer Tour machten, konnte man mit einer Spezialkamera auf die etwas ferner im Meer gelegenen Inselabschnitte sehen. Dort tummelten sich Seelöwen, die Faul auf den Felsen herumlagen. Wir schauten uns einen Infofilm an, in dem Bilder von Seelöwen gezeigt wurden, die Reste eines Fischernetzes als Halskette trugen und daran verendeten…wie traurig!!

Auf dem Weg von The Nobbies zur Pinguin Parade sahen wir einige Wallabies und einen großen grauen Vogel mit hellgrünem  in der freien Wildbahn. 

Bei der Pinguin Parade angekommen hatten wir noch ne halbe Stunde Zeit, um uns Infos im Visitor Center zu holen. Wir entschieden uns fauler Weise für den Film im Cinema.

Eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang gingen wir an den Strand runter, wo wir direkt im Sand mit Kaffee und Keksen auf die Pinguine warteten. Die Schulklassen, die hinter uns auf der Tribüne saßen, sprangen vor Begeisterung auf, als die kleinen Pinguine in Gruppen von 5-15 Vögelchen aus dem Meer hoppelten. Die knuffeligen Pinguine kommen erst bei Sonnenuntergang zurück über den Strand in ihre Behausungen in den Dünen, damit sie nicht von einem Greifvogel entdeckt werden. Für diesen Anblick hat es sich auf jeden Fall gelohnt den ganzen Tag zu warten. 

Den Abschluss der Tour bildete ein Pizza Dinner in einem Restaurant, in dem auch Kangaroo und Krokodil auf der Pizza lagen. Das war mit Abstand die beste Pizza, die ich seit langem gegessen habe. 

Um 22.30 Uhr im Hostel angekommen zelebrierten wir mit Passion Pop und Bier meinen letzten Abend in Melbourne.

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